Kinder abgängig

38-jährige Mutter nach Kindesentführung festgenommen

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Zwei der minderjährigen Geschwister liefen der Kinder- und Jugendhilfe davon – nach der abgängigen 13-Jährigen und dem 11-Jährigen wird genauso gefahndet, wie nach dem 4-jährigen Kind.

Wien. Am Donnerstag um 11.30 Uhr unterstützten Beamte des Stadtpolizeikommandos Döbling der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien bei einer Kindesabnahme. Die betroffene Mutter (38, Österreicherin) hat seit geraumer Zeit das Sorgerecht für ihre Kinder, ein 4-jähriges Mädchen, ein 11-jähriger Bub und ein 13-jähriges Mädchen, verloren. Es besteht der Verdacht der Kindesentziehung durch die Mutter.

Die 38-Jährige öffnete den Beamten nicht die Wohnungstür. Daraufhin ordnete die Staatsanwaltschaft Wien eine sofortige Vernehmung und Durchsuchung der Wohnung an. Kurz bevor die Türe zwangsweise durch Einsatzkräfte der WEGA geöffnet worden wäre, öffnete die Mutter der drei Kinder dann doch die Tür, wie die Polizei berichtet.

In der Wohnung befanden sich die 38-Jährige und ihre 13-jährige Tochter. Der 11-jährige Sohn kam in der Zwischenzeit ebenfalls zur Wohnung. Die 4-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht dort und die Mutter verweigerte jegliche Angaben zum Aufenthaltsort der jüngsten Tochter.

Mutter seilte 4-Jährige Tochter ab

Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden zusammengeknotete Bettlacken vorgefunden. Dadurch ergab sich der Verdacht, dass die Mutter das Kind mittels der Bettlacken aus dem zweiten Stock "abgeseilt" haben könnte, wo es dann von einer derzeit unbekannten Person übernommen wurde.

Die 38-Jährige wurde für eine Vernehmung in eine Polizeiinspektion gebracht. Sie verweigerte jegliche Aussage. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde sie festgenommen.

Die 13-Jährige und der 11-Jährige wurden vor Ort von Mitarbeitern der Kinder- und Jugendhilfe in Obhut genommen. Inzwischen wurde eine Fahndung, unter anderem auch nach den beiden minderjährigen Geschwistern, welche nach der Abnahme bei der Polizei als abgängig gemeldet wurden, eingeleitet.

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