Flüchtlingswelle in Österreich geht weiter.
An der österreichisch-ungarischen Grenze in Nickelsdorf sind am Samstag mehr Flüchtlinge angekommen, als erwartet. Seit Mitternacht hätten rund 6.600 Menschen die Grenze überquert, sagte Polizeisprecher Helmut Marban am Abend. In der Nacht rechne er mit "Tausenden" weiteren Flüchtlingen: "Es können schon 3.000 bis 5.000 sein."
Marban ist dennoch zuversichtlich, die Menschen über Nacht irgendwie unterbringen zu können. "Wir haben den Vorteil, dass unsere Sammelstellen, nach dem relativ ruhigen Tag gestern, leer sind", sagte er zur APA. Rund 5.000 Menschen seien bereits mit vier Sonderzügen und zahlreichen Bussen weggebracht worden, die Transporte würden auch am Abend fortgesetzt. In Nickelsdorf habe man eine Kapazität von 3.000 bis 4.00 Menschen, einige Flüchtlinge werde man aber wohl auch wieder weiter entfernt, etwa auf dem Festivalgelände in Wiesen unterbringen müssen, so der Polizeisprecher.
Bis zu 13.000 Flüchtlinge am Samstag in München
Die bayerische Landeshauptstadt München steht vor der größten Aufnahme von Flüchtlingen innerhalb eines Tages. Wie die Regierung von Oberbayern am Samstagabend mitteilte, könnten bis Mitternacht insgesamt bis zu 13.000 Menschen den Münchner Hauptbahnhof erreicht haben. Bis zum Abend seien es etwa 9.000 gewesen.
Abhängig davon, wie viele es letztlich sein werden, könnte es für 1.000 bis 5.000 Menschen Schwierigkeiten mit der Unterbringung geben. Die Behörden erwägen daher, die Olympiahalle kurzfristig als Übernachtungsstätte herzurichten. Auch sei ab Sonntag die Errichtung einer Zeltstadt geplant.