"Es gibt Anzeichen"

Festspiel-Chefin kündigt an: Im Sommer kommt Putin

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Van der Bellen lud Wladimir Putin bereits 2019 in Sotschi zu den Salzburger Festspielen für 2020 ein.

"Es gibt starke Zeichen, dass Putin kommt", sagte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler in einem Interview mit der "Presse". Denn bereits 2019 waren schon russische Botschafter und Regierungsmitglieder hier, so Rabl-Stadler weiter. Damals habe sie das Gefühl gehabt, die Stadt werde unter die Lupe genommen. 

Rabl-Stadler begleitete 2019 Bundespräsident Alexander Van der Bellen als er in Sotschi den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu den Salzburger Festspielen einlud. Dass sich ein Putin-Besuch mit dem Friedensmotto der Festspiele spießen würde, lässt Rabl-Stadler nicht gelten. In politisch brisanten Zeiten können nur Kunst, Sport und Handel Brücken bilden, sagt sie im Interview. Sie gebe aber zu, dass das angesichts der geopolitischen Lage immer schwieriger werde.

Einladung in Sotschi

Bundespräsident Alexander Van der Bellen lud den russischen Präsidenten Wladimir Putin während einer gemeinsamen Pressekonferenz in Sotschi im Mai 2019 offiziell zu den Salzburger Festspielen ein.

"Ich möchte diese Gelegenheit nützen, Sie öffentlich und verbindlich nach Salzburg einzuladen", wandte sich Van der Bellen an den russischen Präsidenten. Das Festival würde 2020 sein hundertstes Jubiläums feiern und es werde anlässlich dieses Jubiläums hochinteressante russische Schwerpunkte setzen, sagte er. "Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass die russischen Beiträge bei den Salzburger Festspielen stets zu den Höhepunkten zählen", erklärte Van der Bellen. Die Festspiele selbst waren in Sotschi durch ihre Präsidentin Helga Rabl-Stadler vertreten, die wie der Chef der russischen Freunde des Festivals, Dmitri Aksjonow, bei der nachfolgenden Sitzung des Sotschi-Dialogs teilnahm.

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