Polizisten verletzt

Sprayer "Puber" wieder in Haft

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Weil er bei seiner Festnahme einen Polizisten verletzte, muss Renato S. ins Gefängnis.

Für die einen ist Renato S. (31) ein Graffiti-Künstler, für die anderen ein unbelehrbarer Krimineller. Jedenfalls hat der Schweizer mit den brasilianischen Wurzeln in den vergangenen Jahren halb Wien mit seinem Tag „Puber“ verschandelt. Mehr als 230 Mal prangte der Schriftzug auf Häusern, Garagen und Zügen.

Am Dienstag musste sich der mehrfach vorbestrafte Rekord-Sprayer erneut vor dem Straflandesgericht verantworten. Doch diesmal wurden Renato S. nicht seine Schmierereien vorgeworfen. Es ging auch um schwere Körperverletzung und Diebstahl. Mitte April war der 31-Jährige beim Knacken eines Fahrradschlosses in Wien-Margarten in flagranti ertappt worden. Mit Fußtritten versuchte er, sich seiner Festnahme zu widersetzen, und verletzte dabei einen Polizisten. Bei Sandro S. wurden trotz Waffenverbots ein Butterfly-Messer und ein Pfefferspray sichergestellt. „Puber“ wurde in U‑Haft gesteckt.

Angeklagter weiß nicht,
 was "Puber"bedeutet

Bislang kam der Schweizer, der auch schon in Zürich abgeurteilt wurde, vor Gericht relativ glimpflich und meist mit bedingten Haftstrafen davon, doch diesmal wurde es für Renato S. ziemlich ungemütlich. Der Wiederholungstäter, der nicht einmal sagen kann, was der Schriftzug „Puber“ überhaupt bedeuten soll, wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.

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