Böses Ende für einen Traumurlaub. An den Grenzen stand zeitweise alles still.
Die Karawane der heimkehrenden Kroatien-Urlauber hat sich am Wochenende in Bewegung gesetzt. 40.000 Österreicher befanden sich noch an den Adria-Stränden Kroatiens. Sonntagfrüh stand man mehr als eine Stunde an der slowenisch-österreichischen Grenze bei Spielfeld. Während es in Richtung Kärnten beim Karawankentunnel nur 15 Minuten staute, gab es am Höhepunkt der Reisewelle am Nachmittag in Spielfeld über drei Stunden Wartezeit – auch die Ausweichroute via Ungarn nach Wien war nicht zu empfehlen: In Nickelsdorf stand man 1,5 Stunden.
Negativer Coronatest muss an Grenze gezeigt werden
Tausende wollten noch vor Sonntagmitternacht heim. Seitdem gilt die Reisewarnung für Kroatien. Der Ablauf an der Grenze wird noch strenger: Zwei Personen nähern sich den Fahrzeugen. Ein Polizist prüft den Reisepass. Daneben steht ein Bundesheersoldat, dem ein negativer Coronatest vorgelegt werden muss. Wer das nicht kann, muss per Formular angeben, wo er sich in Quarantäne begibt. Ab diesem Zeitpunkt hat der Reisende 48 Stunden Zeit, den PCR-Test nachzureichen.
Kroatien ist jetzt Corona-Risikoland: Wieder 208 Fälle – Rekord
Die Folgen für Österreich: In Kärnten stammten 16 von 22 Infektionen von Adria-Urlaubern. Das sind 72 %! Allein der „Makarska-Cluster“ in Oberösterreich explodierte auf 68 Fälle. Von 120 Neuinfektionen am Wochenende gingen in OÖ 77 auf Heimkehrer zurück.
Tausende Gratis-Tests
Auch die Urlauber, die zwischen dem 7. August und Sonntag heimkehrten, sollen sich testen lassen, wünscht sich Minister Rudolf Anschober. Um den Ansturm zu bewältigen, hat etwa die Stadt Wien ein Drive-in-Center vor dem Ernst-Happel-Stadion errichtet.