Nur noch drei Tage

Ab heute sind wir Weihnachten

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Österreichs Handel jubelt über Rekordumsätze im heurigen Weihnachtsgeschäft.

Wien. Auch wenn sich die Wetterumstände in den letzten Tagen alles andere als weihnachtlich zeigten, der Kauflaune der Österreicher haben die frühlingshaften Temperaturen keinen Abbruch getan. Mit laut Wissenschaftlern der KMU Forschung Austria 1,66 Milliarden Euro Umsatz liegt der Handel heuer um 1,5 Prozent über dem Vorjahr. Das ist bedeutend mehr als erhofft: Anfang Dezember war die Annahme, dass sich der Geschäftsgang heuer lediglich im Bereich des vergangenen Jahres bewegen wird.

Sporthandel ist Gewinner. Bisheriger Gewinner ist der Sporthandel, der bis zum dritten Advent-Einkaufssamstag nominelle Umsatzzuwächse von 4 Prozent verzeichnete. Auch die Erlöse der Spielwarenhändler legten um 3 Prozent deutlich zu, gefolgt vom Möbel-, Elektro- und Lebensmittelhandel mit jeweils plus 2 Prozent. Ein kleines Plus von 1 Prozent gab es bei den Buch- und Kosmetikhändlern. Wegen der warmen Witterung gab es aber im Schuh- und Lederwarenhandel mit minus 8 Prozent einen kräftigen Umsatzrückgang.

Sehr zufrieden. WKO-Handelsobmann Peter Buchmüller zeigte sich insgesamt „sehr zufrieden“ mit dem Weihnachtsgeschäft. „Trotz der sich abschwächenden Konjunkturlage lässt sich das Christkind offensichtlich nicht die Stimmung verderben.“

Wichtiger Endspurt. Die letzten Tage bis 24. Dezember sind für den Handel besonders wichtig: Viele Spätentschlossene sorgen für klingende Kassen und einen Anteil am Gesamtumsatz des Weihnachtsgeschäftes von 35 Prozent.

Ganz Österreich versinkt im Packerl-Meer

Wer dieser Tage noch auf ein Weihnachtspaket wartet, braucht einigermaßen starke Nerven. Sämtliche Lieferdienste arbeiten derzeit auf Hochtouren, um des Packerl-Irrsinns in Österreich Herr zu werden. Allein die Post muss täglich mehr als 600.000 Pakete handeln und hat dafür zuletzt den Personalstand kurzfristig um ein Drittel aufgestockt.

Gemeinsam mit den anderen Lieferdiensten wie Amazon, DHL, UPS und Konsorten kursieren derzeit täglich bis zu eine Million Weihnachtspakete in ganz Österreich. Die Flut bringt die gesamte Logistikinfrastruktur natürlich an ihre Grenzen. In den Paketshops und Postdienststellen muss man mit langen Wartezeiten rechnen, will man sich das hinterlegte Packerl abholen. Viele Kunden klagen darüber, dass Zusteller beim Packerlliefern gar nicht mehr läuten. Ein Umstand, der dem enormen Zeitdruck der Zusteller geschuldet ist.

Übrigens: Heute ist der letzte Stichtag, wenn man sichergehen will, dass ein Weihnachtspackerl innerhalb Österreichs rechtzeitig am 24. Dezember beim Adressaten unter dem Weihnachtsbaum landet.

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