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Sie verfolgt ihre Opfer

Alarm um Riesenzecke in Österreich

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Tropenzecken der Gattung Hyalomma verbreiten sich immer mehr in Österreich. Der Klimawandel kommt den Krabbeltieren entgegen.

Eine Zecken-Art aus Afrika wird nun auch in Österreich heimisch: Elf Hyalomma-Funde gab es heuer schon, wie etwa kürzlich in der Steiermark. Die Riesenzecke wird ungefähr doppelt so groß wie heimische Arten – im vollgesogenen Zustand ist sie bis zu 2,5 Zentimeter groß. Sie kann tropische Krankheiten übertragen – das war in Österreich allerdings noch nie der Fall. Hyalomma übertragen weder FSME noch Borreliose.

Ursprünglich kommt die Zecken-Art aus Nordafrika, Südeuropa und aus Teilen Asiens. Sie wird im Frühjahr als Larven oder Nymphen auf Zugvögeln eingeschleppt. Durch die immer wärmeren Temperaturen können die Riesenzecken auch hierzulande überleben. 

Hyalomma gehen aktiv auf die Jagd

Hyalomma gehen aktiv auf die Jagd und verfolgen, mit ihren langen Beinen, ihre Wirte über mehrere hundert Meter hinweg. Während Stiche von herkömmlichen Zecken eher durch einen Juckreiz bemerkt werden, ist der Stich einer Riesenzecke schmerzhaft. 

Neben dem Zecken-Fleckfieber können die Hyalomma-Zecken auch das Krim-Kongo-Fieber-Virus übertragen. Das RNA-Virus löst eine Infektionskrankheit aus, die beim Menschen unter anderem zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen führt sowie neurologische und Magen-Darm-Beschwerden verursacht.

Das Infektionsrisiko ist aber klein, denn der Mensch ist für diese Art ein "Fehlwirt".

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