Nach den heftigen Regenfällen der Vorwoche drohe in Niederösterreich trotz hoher Wasserstände keine weitere Hochwassergefahr, hieß es am Sonntag seitens der Landeswarnzentrale.
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Im Großteil der Überschwemmungsgebiete in Nieder- und Oberösterreich hat sich die Situation am Wochenende entspannt. In Niederösterreich wurden die meisten Straßensperren am Samstag aufgehoben. Lediglich an der March mussten die Grenzübergänge zur Slowakei gesperrt werden. 750 Feuerwehrleute und Assistenzkräfte des Bundesheer waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Pegel sinken
Die Pegel sanken allmählich, an Donau und March gab
es Entwarnung. In der Nacht zum Sonntag trat noch die Fischa über die Ufer,
weshalb in Ebergassing (Bezirk Wien-Umgebung) zahlreiche Keller ausgepumpt
werden mussten.
Mariazell war befahrbar
Der steirische Wallfahrtsort Mariazell,
wo Papst Benedikt XVI. am Samstag eine Messe zelebrierte, war von
niederösterreichischer Seite über die - in den Tagen zuvor wegen
Überschwemmungen im Bezirk Lilienfeld gesperrte - B20 ohne Behinderungen
befahrbar. Auch auf der Mariazeller Bahn konnten die Sonderzüge störungsfrei
verkehren.
Traunsee weiterhin mit hohem Stand
In Oberösterreich wiesen die
Wasserstände entlang der Donau und an den größeren Zubringern Inn, Traun und
Enns leicht fallende bzw. gleichbleibende Tendenz auf und lagen unterhalb
der Hochwasserwarngrenze. In Gmunden hingegen war der Wasserstand des
Traunsees am Sonntag nach wie vor so hoch, dass die Traunsteinstraße
gesperrt blieb. Auch der Attersee stieg leicht, eine gefährliche Situation
wurde aber nicht erwartet.
Aufräumarbeiten in der Steiermark
Wesentlich entspannt hat
sich am Samstag die Hochwassersituation auch in der Obersteiermark, wo
speziell der Bezirk Liezen und der Bezirk Mürzzuschlag von lokalen
Überflutungen, verbunden mit Straßensperren, betroffen gewesen waren. Die
Einsatzkräfte waren nun in erster Linie mit Aufräumungsarbeiten befasst.
32 Einsätze für Burgenlands Feuerwehren
Burgenlands
Feuerwehren haben auf Grund der Regenfälle in der Nacht auf Samstag 32 Mal
zu Einsätzen ausrücken müssen. Teilweise standen die Kräfte auch noch am
Vormittag im "Kampf" gegen die Wassermassen. Für die
Feuerwehrleute galt es, überflutete Keller auszupumpen oder Verklausungen zu
lösen, hieß es vom Landesfeuerwehrkommando. Für den Samstag wurden
allerdings keine weiteren Einsätze mehr erwartet.
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Der heftige Regen der vergangenen Tage hat laut NÖ Sicherheitsdirektion zu einem Zwischenfall im Bezirk Wien-Umgebung geführt, bei dem glücklicher Weise niemand verletzt wurde: Am Freitagnachmittag stürzte in Gerasdorf bei Wien ein zur Errichtung einer Wohnhausanlage aufgestellter Baukran um, weil das völlig durchweichte Erdreich nachgegeben hatte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hatte sich weder jemand im Führerhaus noch auf der Straße befunden. Für die Dauer der Räumungsarbeiten wurde eine örtliche Umleitung eingerichtet.
Das Schlimmste ist überstanden
In manchen Regionen, zum
Beispiel in Reichenau an der Rax, hat es seit Mittwoch so viel geregnet wie
sonst im ganzen Monat September. Freitagnachmittag ebbten der Niederschläge
ab. Am schwierigsten war die Situation in Niederösterreich, dort waren rund
3.000 Feuerwehrleute im Hochwassereinsatz, die Lage begann sich deutlich zu
entspannen. Landeshauptmann Erwin Pröll kündigte Hilfe für Betroffene an. In
Oberösterreich wackelte die Durchführung der Linzer Klangwolke.
Katastrophenhilfsdienstzüge ziehen aus Lilienfeld ab
Aus
dem Bezirk Lilienfeld, der zum Katastrophengebiet erklärt worden war, sind
die Katastrophenhilfsdienstzüge und die Soldaten abgezogen.
Rettungssanitäter des Bundesheers und Rotkreuz-Kräfte hatten am Nachmittag
eine Frau aus Annaberg mit einem "Umsteigen" zur Entbindung in das
Lilienfelder Spital gebracht: Da das Rettungsauto überflutete
Straßenabschnitte nicht bewältigen konnte, wurde die Schwangere unterwegs in
einen Sanitätspinzgauer umgeladen.