Alk-Vortestgeräte

Alkoholunfälle deutlich zurückgegangen

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Der Einsatz von Alkoholvortest-Geräten hat sich bewährt. Das Innenministerium und der ÖAMTC zeigen sich zufrieden.

Verkehrsunfälle, bei denen die Beteiligten unter Alkoholeinfluss standen, sind in den ersten neun Monaten 2006 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zurückgegangen. Das berichtete der ÖAMTC am Freitag in einer Aussendung unter Berufung auf Daten der Statistik Austria. Demnach wurden um 8,8 Prozent weniger Alko-Unfälle verzeichnet.

Die Zahl der Verletzten reduzierte sich um 8,4 Prozent, zudem gab es um acht Tote weniger als im Vorjahr (minus 20 Prozent). Der ÖAMTC führte diese Resultate auf die verstärkten Kontrollen durch die Alko-Vortestgeräte zurück, die im Dezember 2005 eingeführt wurden. Die Kontrolldichte sei dadurch gesteigert worden. "Alkohollenker konnten schneller und effizienter identifiziert werden", erklärte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa.

Statistik (fast) überall gesunken
Den Daten zufolge entwickelte sich die Bilanz in Oberösterreich am erfreulichsten, wo es um 56 Alkoholunfälle (minus 13,7 Prozent) weniger gab als in den ersten neun Monaten 2005. Ebenfalls positiv fiel die Statistik in Kärnten (minus 10,3 Prozent), Wien (minus 10,2 Prozent), Niederösterreich (minus 9,1 Prozent), Steiermark (minus 7,5 Prozent), Salzburg (minus sechs Prozent), Tirol (minus 5,9 Prozent) und Vorarlberg (minus 5,2 Prozent) aus. Lediglich im Burgenland ereignete sich ein Alkoholunfall mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (plus 1,8 Prozent).

20.000 zusätzliche Alkoholkontrollen
Auch das Innenministerium zeigte sich zufrieden mit der Bilanz des ersten Jahres mit den Alkohol-Vortestgeräten: Laut Ö1-"Morgenjournal" wurden damit 20.000 zusätzliche Alkoholkontrollen pro Monat durchgeführt. Rund sieben Prozent der Getesteten waren dabei tatsächlich mehr oder weniger "blau".

Die Zahl der Anzeigen und Führerscheinabnahmen ist demnach aber nicht gestiegen, das Ministerium führt das auf den Abschreckungseffekt durch die höhere Kontrolldichte zurück. Monatlich seien in den vergangenen zwölf Monaten rund 3.500 Lenker wegen Alkohols am Steuer angezeigt worden. 390 Vortestgeräte sind Ö1 zufolge derzeit im Einsatz, weitere 250 bestellt. Im Frühjahr 2007 soll jede Funkstreife ein solches Gerät an Bord haben.

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