Polizei-Chef verletzt

Amokfahrer schleift Polizist mit

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Bei Streit ausgerastet. Beide landen im Spital. 

Der Polizeichef von Ernstbrunn (Bezirk Kor­neuburg) kann von Glück sprechen, dass er noch lebt. Der Horror-Einsatz nahm in der Nacht auf Montag seinen Lauf und spielte sich am Marktplatz der 3.000-Seelen-Gemeinde Ernstbrunn ab. Die Beamten wurden wegen angeblich betrunkener Randalierer gerufen, die Müllsäcke zerschnitten.

Als der erfahrene Beamte Reinhard M. am Marktplatz eintraf, erblickte er aber nur Schlosser Anton R.* (Name geändert) im Auto sitzend und dessen blondierte Freundin davor. Sie stritten, dass die Fetzen flogen. „Ich bringe mich um und nehm’ auch noch einige mit ins Grab“, soll Anton R. aus dem Toyota Supra heraus gebrüllt haben.

Der Beamte griff bei laufendem Motor ins Fenster, wollte den Zündschlüssel abziehen. Der Handwerker verriegelte das Fenster, bis der Cop eingezwickt war, und drückte aufs Gas. Der Polizeichef wurde bei quietschenden Reifen mitgeschleift, nach einigen Metern zu Boden geschleudert. Wie durch ein Wunder kam er mit leichten Verletzungen davon. Doch der mutmaßliche Amok-Fahrer dachte gar nicht daran, seinen irren Trip zu beenden. Er bretterte weiter, verlor schließlich aber die Kontrolle über sein rotes Geschoss und krachte in die Rathaus-Mauer.

Nach Crash in Gebäude auf der Intensivstation
„Ich habe alles live miterlebt“, sagte der geschockte Bürgermeister Horst Gangl am Dienstag am Telefon zu ÖSTERREICH: „Zum Glück ist dem Polizisten bei dem Vorfall nicht mehr passiert.“ Doch der Lenker Anton R. erlitt durch den wuchtigen Aufprall lebensgefährliche Verletzungen. Ein ÖAMTC-Rettungshubschrauber flog ihn in das AKH nach Wien. Die Ärzte kämpfen um das Leben des 50-Jährigen.

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