Die 40-jährige Angestellte hatte plötzlich jene Person vor sich, die ein Jahr zuvor die Wiener Bankfiliale ausgeraubt hatte.
Nach mehr als einem Jahr ist einem Bankräuber in Wien das Handwerk gelegt worden. Eine Bankangestellte hat gestern, Dienstag, den 47-jährigen Unterstandslosen wiedererkannt, als dieser als Kunde das Geldinstitut betrat. Weit weniger friedlich hatte sich der Mann am 25. November 2005 verhalten, als er die Filiale in der Wiedner Hauptstraße mit einem Revolver bewaffnet überfiel. 14 Monate später klickten nun die Handschellen.
Um 10.40 Uhr geschah das Unvorhersehbare: Die 40-jährige Angestellte hatte plötzlich jene Person vor sich, die mehr als ein Jahr zuvor die Bankfiliale ausgeraubt hatte. Damals war der Mann maskiert. Gemeinsam mit Ermittlern der Wiener Polizei schaute sich die Frau damals Videoaufzeichnungen vom Tag des Überfalls an und stellte fest, dass der Räuber am 25. November 2005 bereits einmal - und zwar unmaskiert - in der Bank gewesen war.
Alarm ausgelöst
Am 16. Jänner 2007 schaltete die Angestellte
blitzschnell und löste den stillen Alarm aus. Kurz darauf konnte eine
Funkwagenbesatzung den beschäftigungs- und unterstandslosen 47-Jährigen
festnehmen. Im Zuge der Einvernahmen zeigte sich der Verdächtige geständig.
Er hatte im November 2005 den Kassier mit einer Pistole bedroht und war mit
Bargeld in beträchtlicher Höhe auf einem Fahrrad geflüchtet. Dabei soll der
Täter einen Teil der Beute verloren haben. Als Motiv für seine Tat nannte
der 47-Jährige Geldprobleme sowie seine Suchtgiftsucht.