In Graz ist am Dienstag ein Autokran beim Transport eines Kühlgeräts auf ein Gebäude am Grazer Urnenfriedhof gestürzt.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, allerdings wurden zahlreiche Urnengräber, die Halle sowie die Friedhofsmauer beschädigt. Der zuständige Projektleiter der Grazer Stadtwerke vermutet einen "Bedienungs- oder Berechnungsfehler" als Ursache.
Kran plötzlich umgekippt
Der Urnenfriedhof sollte für die
Abgasreinigungsanlage des Krematoriums zwei neue, rund 500 Kilogramm schwere
Kühlgeräte bekommen. Laut Wilfried Lind von den Stadtwerken verliefen die
Aufbauarbeiten des Krans ohne Komplikationen. Der Lkw hatte ein Gegengewicht
von drei Tonnen aufgelegt, um das Gewicht des rund 40 Meter langen Kranarms
samt daran hängendem Kühlgerät auszugleichen. Trotzdem sei der Kran mit dem
ersten der beiden Geräte kurz vor dem Erreichen der vorgesehenen
Abladestelle plötzlich umgekippt, sagte Lind.
Das 500 Kilogramm schwere Kühlgerät stürzte zwischen den Gräbern zu Boden, das Fahrzeug stellte sich schräg auf und riss teilweise die Mauer des Friedhofs ein. Der Kranarm kam auf der Bestattungshalle zu liegen. Der Lkw-Lenker konnte sein Fahrzeug selbstständig unverletzt verlassen.
Unfallursache weiterhin unklar
Über die Ursache könne derzeit nur
spekuliert werden. Der Kran hebe mit entsprechendem Gegengewicht mehrere
Tonnen, so Lind im Gespräch. Er geht davon aus, dass die Ursache ein
"Bedienungs- oder Berechnungsfehler" gewesen sein könnte, doch das müsse der
Sachverständige klären. Laut Feuerwehr handle es sich bei den drei Tonnen um
das am Lkw fix installierte "Standardgegengewicht", das je nach Bedarf
vervielfacht werden könne.