Großeinsatz bei Corona-Protesten

Bilanz: 688 Anzeigen und fünf Festnahmen nach Corona-Demo

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Die Bilanz der Corona-Demo am Samstag in Wien: 688 Anzeigen und fünf Festnahmen. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Rund 40.000 Personen gingen am Samstag auf die Straßen der Wiener Innenstadt und demonstrierten gegen die angekündigte Impfpflicht. Die Stimmung: angespannt, explosiv, teilweise gewaltbereit. 1.200 Beamte (und Hunde) waren im Einsatz und versuchten, die Massen unter Kontrolle zu halten. Zu Ausschreitungen kam es trotzdem: Insgesamt wurden 688 Anzeigen verhängt. 621 Anzeigen nach verwaltungsrechtlichen Bestimmungen, davon 604 aufgrund von Verstößen gegen die Covid-19-Notmaßnahmenverordnung eingebracht, außerdem 67 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch. Fünft Personen wurden festgenommen.

Bilanz: 688 Anzeigen und fünf Festnahmen nach Corona-Demo
© APA/FLORIAN WIESER
× Bilanz: 688 Anzeigen und fünf Festnahmen nach Corona-Demo

Bilanz: 688 Anzeigen und fünf Festnahmen nach Corona-Demo
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× Bilanz: 688 Anzeigen und fünf Festnahmen nach Corona-Demo

Polizeieinsatz bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen

Polizeieinsatz bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen  

© APA/FLORIAN WIESER
× Polizeieinsatz bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen

Darüber hinaus wurden fünf Exekutivbeamte verletzt. Unter anderem wurden die Einsatzkräfte gezielt mit pyrotechnischen Gegenständen (unter anderem Bengalos) beworfen. Allein die Schutzausrüstung (flammhemmender Overall, Helm, etc.) war Grund dafür, dass Polizisten keine schweren Verletzungen davongetragen haben. Der Landespolizeipräsident in Wien, Dr. Gerhard Pürstl: „Die Wiener Polizei sorgt tagtäglich für Sicherheit und Ordnung in dieser Stadt. Werden Einsatzkräfte bei der Erfüllung dieser Aufgaben gezielt angegriffen werden, so ist dies nicht zu tolerieren, und wird die Wiener Polizei derartigen
Attacken auch hinkünftig konsequent mit Strafanzeigen und Festnahmen begegnen.“

Die Flammen von Bengalos werden bis zu 2.000 °C heiß – die Schmelztemperatur des chemischen Elements Eisen liegt bei 1.538 °C. Das Werfen eines brennenden Bengalos auf Einsatzbeamte kann entsprechend schwere Verletzungen auslösen. Auch der aufkommende Rauch ist stark gesundheitsschädlich. Kleine Tropfen der glühend heißen „Schlacke“ aus den Bengalos reichen aus,
um normale Kleidung zu schmelzen und schwerste Verbrennungen auf der Haut zu hinterlassen. Der Bewurf mit brennenden Bengalos kann zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.   

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