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Mehrheit in Umfrage gegen Proteste

Blockaden, Farbattacken: So gering ist Akzeptanz für Klima-Kleber

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Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage sieht die Mehrheit der Bevölkerung kaum einen Sinn in den sich häufenden Protesten von Umwelt-Aktivisten.

Täglich grüßt das Murmeltier – oder besser gesagt die Klima-Kleber. Egal ob "Letzte Generation", "Fridays For Future" oder "Extinction Rebellion", mittlerweile vergeht in Österreich kaum ein Tag ohne eine Protestaktion von Umwelt-Aktivisten. In Wien startete die "Letzte Generation" erst am Montag erneut eine zweiwöchige Blockade-Welle. Tägliches Chaos im Frühverkehr ist vorprogrammiert.

Doch wie zielführend sie die Aktionen wirklich? In der Bevölkerung stoßen die Proteste auf wenig Akzeptanz, wie eine repräsentative Umfrage des Gallup-Instituts (1.000 Personen ab 16 Jahren, 17.-20. Jänner 2023) zeigt. Demnach haben drei Viertel der Österreicher kein Verständnis für Straßenblockaden oder Angriffe auf Kunstwerke. Nur etwas mehr als 20 Prozent der Befragten zeigen sich verständnisvoll.

Noch am meisten Rückhalt genießen die Klima-Kleber bei der jüngeren Generation. Bei den unter 30-Jährigen fällt der Zuspruch mit 40 Prozent vergleichsweise hoch aus. Bei den über 50-Jährigen sind es nur mehr 15 Prozent.

Mehr Schaden als Nutzen?

Die radikalen Proteste könnten sogar kontraproduktiv sein: So ist die Hälfte der Befragten der Meinung, dass diese der Klima-Bewegung schaden. Nur 9 Prozent sehen einen Nutzen.

„Wenn Akzeptanz für die Klimabewegung das Ziel ist, so bewirken die Proteste im Moment eher das Gegenteil. Statt mehr Mobilisierung zu erreichen, führt der Klimaaktivismus zu Empörung und lenkt vom Wesentlichen ab. Selbst unter den Jungen und unter den aktiven Umweltschützern herrscht mehrheitlich Ablehnung für diese Art von Protesten“, erklärt Gallup-Chefin Andrea Fronaschütz.

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