Die Mutter will nichts von der Schwangerschaft ihrer Tochter mitbekommen haben.
Die Mutter des zwölfjährigen Mädchens, das vor Tagen zu Hause im Bezirk Güssing ein Kind zur Welt brachte, hat im Interview mit dem deutschen TV-Sender RTL angegeben, von der Schwangerschaft ihrer Tochter nichts mitbekommen zu haben. Vater des Säuglings soll der mittlerweile in U-Haft sitzende Stiefvater des Mädchens sein, der kurz nach der Geburt die Mutter der Zwölfjährigen geheiratet hat.
"Dachte, dass ist normal"
Laut dem Online-Bericht von RTL habe die Mutter, gegen die ebenfalls ermittelt wird, auch die sichtliche Zunahme ihrer Tochter nicht als mögliche Schwangerschaft gedeutet: "Ich habe immer geglaubt, dadurch dass sie in der Pubertät ist, dass das normal ist, wie sie gebaut ist", sagte sie zu RTL. Sie habe nie mit ihrer Tochter über Aufklärung gesprochen, berichtete der TV-Sender im Internet.
Am Dienstag wurde der schwere Fall von sexuellem Kindesmissbrauch im Südburgenland bekannt. Die Zwölfjährige, die laut weiteren Medienberichten über das Interview der Mutter notoperiert werden musste und erst Tage nach der Hausgeburt ins Spital gebracht worden sein sollen, und ihr Baby werden nach wie vor medizinisch und psychologisch in einem Krankenhaus betreut.
"Alles unverändert. Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut", hieß es von der Jugendwohlfahrt heute, Freitag, auf Anfrage.
Stiefvater vor Gericht
Der verdächtige Stiefvater steht heute in einem anderen Fall vor Gericht. Er soll auch in einer früheren Beziehung schon eine andere Stieftochter (11) vergewaltigt haben und wurde deswegen in Eisenstadt zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Dagegen hatte er Berufung eingelegt. Heute geht es um die Strafhöhe.