Missbrauchsfall

Baby vom Stiefvater: Gutachten beantragt

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Test soll Vaterschaft klären - Mutter (12) noch im Spital.

Jene Zwölfjährige, die vor wenigen Tagen im Bezirk Güssing ein Kind von ihrem Stiefvater zur Welt gebracht haben soll, befindet sich mit dem Säugling weiterhin im Spital. Derzeit werde eine Unterbringungsmöglichkeit für die beiden gesucht. Das Mädchen darf einen Wunsch über seinen Verbleib äußern, sagte die Leitende Sozialarbeiterin des Landes Burgenland, Bettina Horvath.

Nicht nur das Mädchen und das Baby werden bedarfsgerecht untergebracht, auch für zwei jüngere Geschwister der Zwölfjährigen wurde eine neue Unterbringung gesucht. Die beiden Kinder leben nun bei Pflegefamilien.

Vaterschaftstest beantragt
Unterdessen wurde von der Staatsanwaltschaft ein Gutachten zur Klärung der Vaterschaft in Auftrag gegeben. Das Ergebnis des Tests soll nächste Woche vorliegen.

Kontakt zur Mutter möglich
Der Kontakt zur Mutter, die mittlerweile auch als Beschuldigte einvernommen wurde, wird der Zwölfjährigen nicht verwehrt: "Wenn das Mädchen Kontakt zur Mutter wünscht, werden wir das in einem geschützten Rahmen ermöglichen", sagte die Leitende Sozialarbeiterin.

Am Dienstag war der schwere Fall sexuellen Kindesmissbrauchs im Südburgenland bekannt geworden. Der etwa 30-jährige Stiefvater befindet sich seit Dienstag in Untersuchungshaft. Die Mutter wurde angezeigt.

Mann bereits wegen Missbrauchs verurteilt
Der Stiefvater war bereits im Jänner wegen sexuellen Missbrauchs nicht rechtskräftig verurteilt worden. Der Mann hat damals Rechtsmittel ergriffen. Der Schuldspruch wurde mittlerweile rechtskräftig, da die Nichtigkeitsbeschwerden vom Obersten Gerichtshof abgewiesen wurde.

Ausständig ist die Entscheidung über das Strafmaß von mehr als drei Jahren, gegen das er berief. Spätestens am Freitag soll der Oberlandesgerichtshof über das Strafausmaß entscheiden, hieß es vom Landesgericht Eisenstadt.
 


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