Es war der Traum seines Lebens: Nun gelang dem Auslandsösterreicher der spektakuläre Surf-Stunt.
Was sonst nur Angst und Schrecken einjagt, war für einen Auslandsösterreicher die Erfüllung eines Traums: Eine 14 Meter hohe rasende Wand aus Wasser im Rücken zu haben. Am 1. November wagte sich Michi Schweiger, der als rechte Hand von Windsurflegende Robby Naish gilt, in die Riesenwellen von Jaws vor Maui, Hawaii. "Schon seit Jahren war Jaws oder Peahi, wie es die Einheimischen nennen, ein Wunschtraum von mir", erzählte Schweiger, der in Wien geboren und am Neufeldersee im Burgenland aufgewachsen ist, am Sonntag bei einem Kurzbesuch in der Heimat.
Zusammenspiel der Urgewalten
"Allerdings hat es nie so richtig
geklappt." Zu viele Faktoren müssten zusammenpassen, damit die Monsterwellen
an dem weltweit bekannten Break überhaupt brechen. Und für Windsurfer
braucht es dann eben auch noch Wind. Seit neun Jahren lebt Schweiger mit
Frau Julia, die als Fotografin und Grafikerin ebenfalls bei Naish arbeitet,
auf Maui. jetzt ist es dem ehemals besten Freestyle-Trickser vom Gardasee
endlich gelungen, in die Fußstapfen des aus Wien stammenden "Waterman" und
Designers Mike Eskimo (Ribolitz) zu treten.
Respekt, keine Angst
Angst hatte der Windsurfer, der genauso
gut surft und Stand-Up-paddelt - der letzte Schrei aus Hawaii; dabei ist man
stehend und mit Paddel auf einem großen Surfbrett unterwegs - nicht, Respekt
schon: "Man muss um einen zweiten Peak (Wellengipfel) herumkommen, sonst
schaut es schlecht aus." Schlecht, das heißt: Eine hufeisenförmige
Wasserwand bricht über den Surfer herein, er wird mehrere Meter unter Wasser
gedrückt und hat vielleicht nur wenige Sekunden zum Luftschnappen, bis die
nächste Welle kommt.
Für den Wahl-Hawaiianer vom Neufeldersee ist jedoch "das Eis gebrochen". Schon am Donnerstag will er sich wieder an Jaws (wörtlich übersetzt "Kiefer") heranwagen: "Und ich hoffe einfach noch auf viele weitere große Swells, um wieder dort zu fahren."