Keine Bremsspuren

Frontal-Crash bei Jennersdorf war Selbstmord

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Zwei Männer starben bei einem Frontalcrash auf der B57 bei Jennersdorf. Einer der Lenker beging Selbstmord und riss den zweiten mit in den Tod.

Spezialisten des Unfallkommandos waren ratlos, als sie Dienstag zu einem entsetzlichen Unfall auf der Güssinger Bundesstraße (B 57) gerufen wurden. Um fünf Uhr früh war der 26-jährige Discjockey Wolfgang St. mit seinem Pkw frontal gegen den Wagen des 43-jährigen Maurers Alfred Ladler gekracht, der unterwegs zur Arbeit auf einer Baustelle in Graz war.

Keine Bremsspuren
Der Crash geschah auf schnurgerader Straße, bei guter Sicht und trockener Fahrbahn. Am Unfallort gab es keine Bremsspuren, dafür sah er aus wie ein Schlachtfeld: Wolfgang St. wurde beim Aufprall durch die Windschutzscheibe geschleudert und starb sofort an einem Genickbrauch. Sein Wagen ging in Flammen auf. Nur wenige Meter weiter war Alfred Ladler in seinem Wrack eingeklemmt. Auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Spielschulden
Mittlerweile ist die Ratlosigkeit bei der Spurensicherung blankem Entsetzen gewichen. Denn wie’s aussieht, wurde der 43-jährige Maurer Ladler, Vater eines kleinen Sohnes, von einem Selbstmörder umgebracht. Ermittler fanden heraus, dass Discjockey Wolfgang St. ein krankhaft süchtiger Automatenspieler war. Der junge Mann aus Jenbach hatte mehr als 100.000 Euro Schulden angehäuft und vergangene Woche Freunden in verzweifelten SMS seinen Suizid angekündigt. Dienstag raste er dann im Morgengrauen ungebremst in den Gegenverkehr – und tötete damit auch Alfred Ladler.

Schock
In seinem Heimatort Minihofen-Liebau galt der Maurer als hilfsbereit und gesellig. Seine Lebensgefährtin ist in Trauer erstarrt. Erst vor Kurzem hat das Paar mit Nachbarn die Gleichfeier seines schmucken Hauses begossen. Jetzt weiß die Frau nicht, wie sie allein mit einem Kind durchs Leben kommen soll.

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