Mit acht Monaten bedingter Haft kam die 38-Jährige vor Gericht noch milde davon.
Bgld. Die Versuchung war einfach zu groß: Eine Post-Mitarbeiterin hat am Dienstag vor Gericht in Eisenstadt gestanden, über eineinhalb Jahre immer wieder Päckchen aus der Zustellbasis gestohlen und mit nach Hause genommen zu haben.
500 Stück waren es schließlich, 40 stellte die Polizei in der Wohnung sicher. Schaden: 45.000 Euro, Quittung durch die Justiz: acht Monate bedingte Haft.
Die 38-jährige Angeklagte unterschlug zunächst Päckchen, die an Trafiken adressiert waren. Die enthaltenen Zigaretten verhökerte sie im Bekanntenkreis. „Irgendwann bist du in dem drinnen, wo du nicht mehr rauskommst. Es ist so ein Glücksmoment, so eine Befriedigung“, sagte die 38-Jährige.
Am Schluss ließ sie auch Sendungen mit Handys, Schmuck oder Kleidung mitgehen. Ihr Trick dabei war simpel. Sie scannte die angekommene Ware einfach nicht ein, die Pakete waren somit irgendwo auf dem Weg verschwunden. Die Post musste deshalb allein 36.000 Euro an Kunden refundieren.
Bei der Bewährungsstrafe hatte die Postlerin och Glück – weil sie zuvor unbescholten war. Die Staatsanwaltschaft hat sich Bedenkzeit erbeten, deshalb nicht rechtskräftig. es gilt die Unschuldsvermutung.