Jagdkommando

Die Besten der Besten suchen Nachwuchs

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Die Herren in Sturmmaske suchen wieder Nachwuchs: Im Februar beginnt die Aufnahme­phase – nur ganz wenige halten durch. 

Wr. Neustadt. 31 Liegestütze in 120 Sekunden, 25 Sit-ups in zwei Minuten, ein Lauf über 2.400 Meter unter 12 Minuten – alle Kader- und Milizsoldaten, die diese Aufgaben schaffen, können sich einmal prinzipiell um die Aufnahme bei der Eliteeinheit des Bundesheers bewerben: Das Jagdkommando heuert an.

Die neue Image-Kampagne: Was für das Team wirklich zählt

Auswahl. „Gleich eins: Die Bewerber sollten leistungswillig sein und müssen Entbehrungen hinnehmen können“, sagt dazu Oberst Philipp Ségur-Cabanac (44) im Gespräch mit dem INSIDER. Und von den Anwärtern wird Team­fähigkeit erwartet. Ségur-Cabanac: „Wir brauchen keine Selbstdarsteller. In der Testphase werden die Bewerber auch von einem Militärpsychologen beobachtet.“

Frauen. Mit dem Heeressportzentrum wurde ein Vorbereitungsprogramm für 13 Trainingswochen entwickelt. Ab April läuft dann das knallharte Auswahlverfahren, das auch in einem neuen Folder der Truppe sehr professionell erklärt wird. Per E-Mail können sich alle interessierten Kader- und Milizsoldaten anmelden: jagdkommando.bewerbung@bmlv.gv.at

Soldatinnen können sich ebenfalls bewerben: Sie werden auch für Auslandseinsätze etwa in Afrika zur Kontaktaufnahme mit einheimischen Frauen gebraucht. Allerdings: Für sie gelten die gleichen Leistungslimits.

Drop-out-Quote beim Auswahl­verfahren liegt bei 85 Prozent

Elite. „Dafür, was wir alles machen, verletzen sich sehr wenige“, erzählt Ségur-Cabanac. Beim Absprung mit dem Rundkappen-Fallschirm würden sich manchmal einige Soldaten die Füße brechen, ein Kamerad war bei der ­Alpinausbildung unter einer Lawine verschüttet, beim Gefechtsdienst gebe es „ab und zu Fleischwunden“.

Auch den neuen Kurs werden etwa 100 Teilnehmer beginnen. In zwei Jahren werden 85 davon aus den verschiedensten Gründen aufgegeben haben.

(rs)

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