Sie hatte ihren Ex zum Kinderschänder gemacht. Ihr drohen jetzt fünf Jahre Haft.
Die Linzer Polizei hat am Donnerstag die seit Montag gesuchte Verdächtige, die einen Linzer im Internet als Kinderschänder verleumdet haben soll, ausgeforscht. Die Frau konnte einvernommen werden und gestand die ihr zur Last gelegten Taten. Das berichtete die Polizei Linz in einer Presseaussendung am Donnerstag.
Der 19-Jährigen wird vorgeworfen über die Internet-Plattform Facebook falsche Informationen über ihren Ex-Freund verbreitet zu haben. Intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen führten zu der Verdächtigten. Beamte des Kriminaldienstes der Linzer Polizei machten sie ausfindig. Nach anfänglichem Leugnen gestand die Frau aber letztendlich die ihr zur Last gelegten Taten und wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Sie hatte bereits früher mit den Gesetzeshütern zu tun. Bei einer Verurteilung wegen Verleumdung droht eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.
Arbeitgeber erhielt falsche Kündigung
In den vergangenen
Tagen hatten Hunderte Internet-User die derben Kommentare eines als Mann aus
Linz eingetragenen Users wegen des Verdachtes der Kinderpornografie an die
Sicherheitsbehörden gemeldet. Der Verdächtige hatte aber schon vor dem
Auftauchen der Postings mit Kindesmissbrauch bei der Linzer Polizei eine
Anzeige wegen beharrlicher Verfolgung erstattet.
Es waren nämlich unter seinem Namen nicht nur eine Eintragung im sozialen Netzwerk Facebook aufgetaucht, sondern auch E-Mails an seine Verwandten und Bekannten verschickt worden. Sie enthielten Beschimpfungen, die bei den Empfängern naturgemäß Empörung hervorriefen. Sein Arbeitgeber erhielt zudem eine angeblich von ihm verfasste schriftliche Kündigung - konnte aber davon überzeugt werden, dass dies nicht gewollt war. Die nachfolgenden Postings, in denen er sich als Pädophiler outete, sorgten über seinen Bekanntenkreis hinaus für Entsetzen.