Klinik-Pfusch

Falsche Befunde: Neuprüfung von 10.000 Krebs-Abstrichen

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Wegen offenbar fehlerhafter Befunde haben in Tirol 10.000 Proben von Gebärmutterhalsabstrichen zur Nachkontrolle geschickt werden müssen.

Dabei handelte es sich um alle von einer langjährigen Mitarbeiterin der Innsbrucker Pathologie in den vergangenen eineinhalb Jahren ausgewerteten Proben. Der Verdacht war bei einer Nachkontrolle aufgekommen, schrieb die "Tiroler Tageszeitung" (Dienstags-Ausgabe). Acht falsch klassifizierte Fälle wurden bereits entdeckt.

Soweit bisher bekannt, wurden dabei laut Innpath-Geschäftsführer Milan Pos jedoch keine Krebserkrankungen übersehen. Dennoch seien die acht Fälle "nicht erfreulich" und eine "relevante Zahl", so Pos zur "TT". Innpath ist die Pathologie der Landeskrankenanstaltengesellschaft tirol kliniken. Die acht Fälle seien bei der bereits erfolgten Nachkontrolle von 9.000 der insgesamt 10.000 zu untersuchenden Proben gefunden worden. Eine Nachkontrolle der restlichen 1.000 Proben stand noch aus.

Bei positiven Ergebnissen gelte ein Vieraugenprinzip, bei negativen sei bei mindestens zehn Prozent der vorgemusterten und als unauffällig eingestuften Fälle eine neuerliche Nachkontrolle vorgesehen. Letzteres hatte die betroffene Mitarbeiterin offenbar nicht berücksichtigt. Die Gynäkologinnen und Gynäkologen der betroffenen Frauen wurden umgehend informiert. "Die bisherigen Rückmeldungen ergaben Gott sei Dank keine negativen Folgen bzw. keine Hinweise auf eine Krebserkrankung", wurde Pos zitiert.

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