Oberösterreich

Feuerwehr befreite Kind aus Keks-Stechform

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Ärzte hatten sich an der Edelstahlform die Zähne ausgebissen.

Eine Zehnjährige aus dem Bezirk Perg in Oberösterreich ist mit einem Finger in einer Keks-Ausstechform stecken geblieben. Erst die Linzer Berufsfeuerwehr konnte sie wieder befreien. Die Eltern der Kleinen und Ärzte in der Kinderklinik waren an der widerspenstigen Ausstechform gescheitert.

Das Mädchen half seiner Mutter am Sonntagnachmittag daheim beim Keksbacken. Dabei probierte die Zehnjährige einen Ausstecher für Linzer Augen aus, der sich nach unten verengt und am Ende eine scharfe Schneide hat. Sie steckte den Daumen der rechten Hand in die Form. Dann konnte sie aber den Finger mehr zurückziehen.

Mehrere Zangen gingen an der Form kaputt
Die Eltern versuchten zunächst durch Einschmieren des Fingers mit Butter und Seife und danach mit vorsichtigem Drehen ihr Kind zu befreien. Als das nichts half, fuhr die Familie in die Landesfrauen-und Kinderklinik. Dort rückten die Ärzte mit chirurgischen Zangen an. Doch der Ausstecher war aus Edelstahl und widerstand der "Operation". Mehrere Zangen gingen dabei kaputt.

Einer der Ärzte rief die Berufsfeuerwehr. Als Hauptbrandmeister Toni Eder mit seinen Leuten eintraf, weinte das Kind vor Verzweiflung und Schmerzen. Denn der Daumen war schon stark angeschwollen und etliche Personen standen um die kleine Patientin herum und konnten ihr nicht helfen. Die Feuerwehrleute schenkten dem Mädchen zuerst einen Stoffbären und lenkten es ein wenig von seinem Unglück ab.

Anschließend knackten sie mit einem besonders feingliedrigen, aber mit scharfer Klinge versehenen Seitenschneider aus ihrer Ausrüstung die Ausstechform. Weil sie besonders vorsichtig vorgehen mussten, dauerte die Befreiungsaktion rund eine Viertelstunde. "Wir sind unter tosendem Applaus der Anwesenden wieder abgerückt", freut sich Eder über den gelungenen Einsatz.

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