Syrischer Straftäter

Flüchtling erschoss seine Ehefrau

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Eine Auslieferung an die syrischen Behörden lehnte das Justizministerium ab.

Ein in Österreich verhafteter Syrer (49) soll im April 2011 seine Frau durch drei gezielte Schüsse getötet haben, nachdem diese die Scheidung einreichte. Einige Zeit vor der Bluttat habe der in seinem Stolz verletzte Angeklagte die Frau entführt, nach Aleppo verschleppt, mit Messerstichen verletzt und erst freigelassen, nachdem sie zum Schein einwilligte, die Scheidung zurückzuziehen. Als sie den Antrag nicht zurückzog, lauerte er ihr auf. Nach der Bluttat soll er auch versucht haben, seinen Sohn zu richten. Eine Ladehemmung konnte jedoch das Schlimmste verhindern. Jetzt belastet ihn der Sohn schwer.

Schuss soll sich bei einem Gerangel gelöst haben

Vor dem Landesgericht in Wr. Neustadt sprach der Angeklagte am Dienstag von einem „Gerangel“, bei dem sich die Schüsse gelöst hätten. Die Pistole hätte seine Ex aus dem Schlafzimmer geholt und ihn töten wollen. Das Urteil wird heute erwartet. Die syrischen Behörden hatten seine Auslieferung beantragt, die Justiz lehnte aber ab, weil Syrien kein sicheres Land und dort kein geordnetes Verfahren gewährleistet sei. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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