Nach drei Monaten

Gelsenopfer aus Koma erwacht

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Die Managerin aus Oberösterreich ist endlich zurück im Leben.

„Ich kam gerade von der Geburtstagsfeier meiner Schwester, als ich den Stich fühlte“, erinnerte sich jetzt Monika Vielhaber an die dramatischen Sekunden, die sie im Juli beinahe das Leben gekostet hätten. „Ich dachte, um Gottes willen, doch nicht jetzt, dann wurde alles dunkel“, so die 42-Jährige, die für die behandelnden Ärzte ein Phänomen darstellt.

Denn sowohl die extreme Reaktion der Frau auf die Attacke des Insektes – sie fiel ins Koma und stand an der Schwelle des Todes – als auch ihr plötzliches Erwachen vor wenigen Tagen sind rätselhaft. Monika Vielhaber: „Ich habe oft mitbekommen, wenn mich Freunde besucht haben und mit mir redeten. Aber ich konnte bisher einfach nicht reagieren.“

Langer Weg zurück
Die äußerst seltene Gelsenallergie war es, die Mediziner anfangs vor ein Rätsel stellten: „In Österreich haben nur 35 Menschen solche massiven Reaktionen auf die Tiere. Daher ist das Wissen der Ärzte auch begrenzt“, kann Vielhaber verstehen, dass die Doktoren erst einmal nach anderen Ursachen für den komatösen Zustand ihrer Patientin suchten. Sie selber hatte nie damit gerechnet, wie fatal sich ein Stich auswirken könnte: „Natürlich wusste ich von meiner Allergie. Aber in den vergangenen Jahren haben mich mehrmals Gelsen erwischt, jedoch waren meine Beschwerden nach drei Stunden wieder vorbei.“

Warum Vielhaber plötzlich aus dem Koma zurückgekehrt ist, können sich die Ärzte nicht erklären, sie selber schon: „Es waren meine Liebsten, die mich ständig besucht haben. Das hat geholfen.“ Vor der Managerin, die früher mit ganzer Kraft die Pink-Ribbon-Brustkrebsinitiative unterstützt hat, liegt nun ein langer Weg zurück in die Normalität: Demnächst wird sie aus dem Spital in Linz nach Wien verlegt – zur Rehabilitation neurologischer Probleme, die das Drama hinterlassen hat.

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