Mädchen starb bei Crash

Go-Kart-Drama: Deshalb kam Hilfe für Angelina (15) zu spät

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Vergeblich versuchte der Autofahrer, die Jugendliche unter dem Pkw hervorzuziehen. Da der Mann kein Mobiltelefon bei sich hatte, konnte er die Rettungskräfte nicht verständigen.

Niederösterreich. Der tragische Unfall ereignete sich Montagabend bei Ungerndorf im Bezirk Mistelbach: Dort hatte die 15-Jährige Angelina mit dem, wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, eigenen Fahrzeug  eine Runde querfeldein gedreht – und fuhr ohne Rennoverall und ohne Helm entlang des Eglseer Grabens auf einem Feldweg, der in einem unbenannten asphaltierten Güterweg mündet. Just in dem Moment, als der Teenager von links kommend auf den Güterweg abbog, fuhr ein 54-Jähriger mit seinem Familien-Van in den Kreuzungsbereich und kollidierte mit dem Mädchen, die unter dem Renault eingeklemmt wurde. Vergeblich versuchte der Autofahrer, die Jugendliche unter dem Pkw hervorzuziehen.

Erst ein Radfahrer verständigte Rettung

Verzweifelt. Da der Mann kein Mobiltelefon bei sich hatte, konnte er die Rettungskräfte nicht verständigen. Verzweifelt versuchte er zuerst, das Opfer am Unfallort selbst zu reanimieren. Völlig aufgelöst verließ er zu Fuß den Unfallort, um Hilfe zu holen. Ein zufällig vorbeikommender Radfahrer war schließlich schneller – er verständigte die Rettungskräfte. Leider zu spät.

Die Besatzung des Notarzthubschraubers „Christophorus 9“ – der nahe der Riede „Wenigfeld“ landete – konnte nur noch den Tod der Sportmittelschülerin feststellen. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang laufen. Ob Fahrlässigkeit vorliegt – das Go-Kart ist nicht für den Straßenverkehr zugelassen –, wird noch überprüft.

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