Granaten-Thriller

"Mafia-Mord" wegen 30.000 Euro?

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Rätselraten um Hintergründe. Der Tote hatte jedenfalls viel Geld dabei...

Nächstes Kapitel im Mafia-Mord mit Kopfschuss und explodierter Handgranate im Luxus-BMW: Es dürfte um mindestens 30.000 Euro gegangen sein. „Denn Zlatko hatte immer bis zu 30.000 Euro in bar dabei, wenn er Geschäfte machte “, sagte Wettbüro-Mitarbeiter und enger Freund des Todesopfers Andreas F. am Mittwoch im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Und der mit einem Kopfschuss hingerichtete Zlatko N. (45) dürfte in der Nacht auf vergangenen Samstag in Wien-Ottakring tatsächlich Geschäfte gemacht haben. Denn am Beifahrersitz des BMW-SUV saß sein Geschäftspartner Waldemar W. (57). In dessen Hand zerfetzte es laut Obduktionsbericht eine Handgranate.

Polizei-Ermittlungen auf Bundesländer ausgeweitet
Die Ermittler arbeiten auf Hochtouren. Die Wiener Cops bekommen Unterstützung von ihren Bundesländerkollegen aus Salzburg und Oberösterreich, „um den Lebenswandel der beiden Todesopfer zu durchleuchten“, heißt es von der Polizei. Die Todesopfer waren viel in Salzburg und Oberösterreich unterwegs. Zlatko N. (45) war sogar ein beliebter SPÖ-Gemeinderat in Mondsee (OÖ).

In Polizeikreisen wird von etlichen Versionen des Tatablaufs gesprochen, doch alles spricht für eine regelrechte Exekution im großen Mafia-Stil. Polizeisprecher Thomas Keiblinger: „Es gibt verschiedene Theorien und noch keine wurde ausgeschlossen.“ Daher ist aber auch ein Mord- und Selbstmordszenario ebenso möglich wie ein Gewaltverbrechen durch weitere Täter. Von einer Tatwaffe, aus der die tödlichen drei Schüsse auf Zlatko N. abgefeuert wurden, fehlt noch jede Spur.

Kanister-Inhalt unklar – Untersuchungen laufen
Ein weiteres Rätsel für die Ermittler stellen die Kanister im Kofferraum des BMW dar. Die Vermutungen zum Inhalt reichen von gewöhnlichem Treibstoff bis hin zu flüssigen Designer-Drogen. „Ein Laborergebnis steht noch aus“, so Keiblinger. Es bleibt spannend …

(lam, kor)

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