Sie hat den Handel gemeinsam mit ihrem marokkanischen Freund durchgezogen. Der Erlös ging großteils an seine Familie.
Eine hochschwangere Tirolerin soll gemeinsam mit ihrem marokkanischen Freund in einem Dorf bei Innsbruck gedealt haben. Die Polizei stellte 9,5 Kilogramm Cannabis sicher. Das Mann hatte mehr als 100.000 Euro großteils an seine Familie in Marokko überwiesen.
Bares für die Familie
Bereits Ende März hatten Passanten
einen Drogenhandel auf dem Parkplatz eines Wohnhauses in Ampass (Bezirk
Innsbruck-Land) beobachtet und die Polizei verständigt. Die dort mit einem
18-jährigen Marokkaner wohnende 23-jährige Tirolerin soll drei Burschen
Suchtgift verkauft haben. Vor dem Eintreffen der Beamten flüchtete sie. In
der Wohnung fanden die Beamten rund sieben Kilogramm Haschisch, zehn Gramm
Kokain und rund 2.000 Euro Bargeld.
Paar festgenommen
Daraufhin wurde durch das LKA Tirol eine
Fahndung nach der Wohnungsbesitzerin und ihrem marokkanischen
Lebensgefährten eingeleitet. Die hochschwangere Frau wurde festgenommen, als
sie am nächsten Tag zu ihrer Wohnung zurückkehrte. Ein Beamter konnte
schließlich auch den Pkw der Wohnungsbesitzerin, mit dem ihr Lebensgefährte
auf der Flucht war, im Gemeindegebiet von Landeck anhalten. Der 18-Jährige
flüchtete daraufhin zu Fuß in einen aufgelassenen Eisenbahntunnel, der
teilweise mit Wasser geflutet war. Dort gelang es ihm zwar noch, den Tunnel
durch einen Seitenschacht zu verlassen. Er wurde jedoch von der Polizei, die
auch Diensthunde im Einsatz hatte, am Innufer gestellt und festgenommen.
Bei einer Durchsuchung des Wagens wurden weitere 2,5 Kilogramm Marihuana sowie gefälschte bulgarische Dokumente mit dem Lichtbild des Verdächtigen gefunden. Das sichergestellte Suchtgift stammt aus dem norditalienischen Raum und aus Wien. In der Folge wurden rund 25 Suchtgiftabnehmer und die Bank-Überweisungen ausgeforscht. Die beiden Verdächtigen wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.