Drama am Piz Buin

Hüttengäste reanimieren verschüttetes Lawinen-Opfer

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Zwei deutsche Skitourengeher wurden Samstagvormittag in Vorarlberg von einer Lawine erfasst. Couragierte Hüttengäste retteten einem 49-Jährigen das Leben.

Vrlbg. Die beiden Bergkameraden aus Deutschland waren Samstagvormittag zum Piz Buin unterwegs. Dabei wurden sie von den Schneemassen mitgerissen. Eine der beiden, ein 55-Jähriger, konnte sich selbstständig befreien. Sein Begleiter (49) wurde hingegen einen Meter tief komplett verschüttet und nach 15 Minuten von seinem Begleiter sowie Ersthelfern ausgegraben.

Eine Augenzeugin hatte zuvor den Lawinenabgang zufällig von der Wiesbadener Hütte aus beobachtet und den Hüttenwirt informiert. Der setzte einen Notruf ab und schickte sechs Hüttengäste zum Lawinenkegel. Die Gruppe sind die Helden des Tage, konnten den Mann nicht nur bergen, sondern auch reanimieren.

Der schwer verletzte Alpinist wurde sodann mit dem Notarzthubschrauber in das Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen. Der 55-Jährige blieb unverletzt und wurde mit dem Polizeihubschrauber "Libelle" ins Tal gebracht.
 
 

Piz Buin

Der Piz Buin im Grenzgebiet zwischen Österreich und der Schweiz ist mit 3.312 Meter der dritthöchste Berg der Silvretta.  

© Wikipedia

Wiesbadener Hütte

Die Wiesbadener Hütte auf 2.443 Meter.

© Wikipedia
× Wiesbadener Hütte

Die beiden Deutschen waren in Partenen (Bezirk Bludenz) über das Ochsental in Richtung Piz Buin aufgestiegen. Dabei gingen sie entlang der Moräne unterhalb der "Grünen Kuppe". Auf Höhe des Sommerwanderweges entschieden sie sich, den Hang nach links zu queren, um dann im Bereich des alten Wanderwegs weiter aufzusteigen. Dabei lösten sie bei einer Querfahrt das Schneebrette aus.  

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