Gelsen- und Zecken-Alarm

Insekten immer aggressiver

Teilen

Heftige Quälgeister: Neue Gelsenarten können Krankheitserreger übertragen.

Wien. Experten schlagen Alarm: Inzwischen werden immer mehr exotische Arten in Österreich heimisch: Tigermücken oder Asiatische Buschmücken sind eingeschleppt worden, bilden bereits große Kolonien. Hitze und Schwüle sorgen für explosionsartige Verbreitung. Am schlimmsten ist die Tigermücke (schwarz-weiß gestreift mit einem weißen Längsstreifen): Sie ist auch tagsüber aktiv und ist nicht nur in der Dämmerung stichbereit. Vor etwa zehn Jahren tauchten die ersten Exoten auf: „Damals gab es einzelne Bruten, seitdem haben sie sich ungebremst vermehrt“, so Experte Bernhard Seidel.

Zecken: Sprunghafter Anstieg von FSME-Fällen

Alarm. Von den Blutsaugern geht Gefahr aus. Die neuen Gelsenarten können Krankheitserreger wie West-Nil- (meist Fiebersymptome, im Extremfall Gehirnhautentzündung), Dengue- (Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen) oder Chikungunya-Viren (Ausschlag, Erschöpfung, Magen-Darm-Beschwerden) übertragen.

Blutsauger. Vorsicht auch bei Zecken: „27 Erkrankte gab es innerhalb weniger Tage in Österreich“, so Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Verbands der Impfstoffhersteller. Die FSME-Viren befinden sich im Speichel der Zecke und können beim Stich sofort übertragen werden. Kommt es zu einem Zeckenstich, sollte eine verpasste Impfauffrischung nachgeholt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten