Extremsportler Josef Köberl

Irre! Wiener schwimmt 38 Minuten in Gletscherspalte

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Josef Köberl musste den Rekordversuch abbrechen: "Man könnte vor Schmerz durchgehend schreien!“ 

Der Extremsportler Josef Köberl aus Wien mit Wurzeln von Grundlsee wagte am 10. Juli das schier Unmögliche. Sein Vorhaben war, die sogenannte Eismeile in einer Wassertemperatur von minus 0,23 Grad Celsius im Natureispalast am Hintertuxer Gletscher zu schwimmen. Die durch die International Ice Swimming Association erkorene Eismeile bedeutet eine Schwimmstrecke von 1609,3 Meter bei 5 Grad Celsius und weniger zurückzulegen. Im Natureispalast befindet sich ein etwa 50 Meter langer Kanal, der aus einer Gletscherspalte entstand. Die Wassertemperatur liegt dort durchgehend unter 0 Grad Celsius.

Akute Lebensgefahr

Um 10:16 Uhr stieg Köberl in das türkis schimmernde Eiswasser. Es galt nun 32 Längen und noch ein kurzes zusätzliches Stück zu absolvieren. Ein Arzt sowie das perfekt eingespielte Rettungsteam verfolgten jeden Armzug. Bis kurz vor Ende der Distanz sah alles nach einem riesen Erfolg aus. Der Kältehammer schlug auf der drittletzten Länge unerbittlich zu. „Man könnte vor Schmerz durchgehend schreien!“, so Köberl.

Nach 1511,5 Metern und nach mehr als 38 Minuten im Eiswasser befand sich Köberl durch die Unterkühlung akut in Lebensgefahr und brach noch selbständig den Versuch ab. „Meine Gesundheit ist mir wichtiger!“, so Köberl nach einer fast zwei stündigen Aufwärmphase. Es wurde knapp keine Eismeile, dennoch hält er nun den inoffiziellen Strecken-Rekord der niedrigsten Temperatur über diese Distanz in Süßwasser. 

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