Rückhol-Aktion

IS-Braut Maria G.: Sie soll bald nach Österreich kommen

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Neuer Anlauf im Fall Maria G. Die IS-Braut soll schon bald zurück nach Österreich kommen.  

Mit gerade einmal 17 Jahren setzte sich Maria G. von ihrem zu Hause in Salzburg ins damalige Kalifat des IS ab. Nach dem Zusammenbruch des Terror-Staates kam sie gemeinsam mit ihren zwei Kindern (5, 7), die sie dort bekommen hat, in ein kurdisches Straflager im Nordosten Syriens. Ihr Vater, der für die dschihadistische Terror-Miliz kämpfte, ist tot. 

Seither gab es Versuche, die IS-Braut oder zumindest ihre Kinder zurück nach Österreich zu holen - doch das Außenministerium lehnte eine Rückholung bisher ab. Das könnte sich jetzt allerdings ändern. Wie das Ö1-Morgenjournal berichtet, muss das österreichische Außenamt nach einer Beschwerde der Familie beim Bundesverwaltungsgericht erneut über eine mögliche Rückholaktion von Maria G. entscheiden.

Chancen stehen nicht schlecht 

Noch vor rund einem Jahr erklärte Volksanwalt Werner Amon (ÖVP) gegenüber Ö1: "Die grundsätzliche Politik der Republik ist, dass Personen, die freiwillig in den Jihad gehen, nicht zurückgeholt werden." Allerdings haben sich in der Zwischenzeit die Umstände geändert. Anwältin Doris Hawelka sieht für Maria G. mittlerweile keine schlechten Chancen. Immerhin holen andere EU-Staaten auch fortlaufend ihre Angehörigen zurück. Und: "Da muss man auch dazu sagen, dass es sogar von der kurdischen Behörde seit Jahren die Aufforderung an die Heimatländer gibt, ihre Staatsbürger zurückzuholen", so Hawelka im Ö1-Morgenjournal. 

Die Großmutter von Maria G. sorgt sich vor allem um die Kinder. "Die wissen gar nicht, was ein freies Leben ist - überhaupt der Kleine, der mit einem Jahr in das Camp gekommen ist.", erzählt sie gegenüber Ö1.  

Die Entscheidung über eine mögliche Rückholung muss das Außenministerium binnen zwei Monaten fällen. Sollte es dann erneut eine Absage geben, will die Familie die Rückholung vor Gericht erkämpfen. 

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