Umfrage

Jeder Vierte meidet die Kirche

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Knapp jeder vierte Österreicher geht nie in die Kirche, obwohl sich 78 Prozent der Österreicher als Katholiken bezeichnen.

In einer aktuellen Umfrage gaben 24 Prozent an, nie in die Kirche zu gehen. Vor 33 Jahren war etwa jeder fünfte Österreicher (21 Prozent) nie in einem Gotteshaus zu finden. 15 Prozent erklärten nun (1973: 25 Prozent), regelmäßig ein Gotteshaus zu besuchen. Jeder vierte Österreicher tut dies gelegentlich, 36 Prozent selten. Frauen und ältere Menschen gehen öfter in die Kirche als Männer und Jüngere. Die mit Abstand fleißigsten Gotteshausbesucher sind Anhänger der ÖVP, gefolgt von SPÖ und Grünen.

78 Prozent der Bevölkerung katholisch
78 Prozent der Österreicher bekennen sich im Allgemeinen zum Katholizismus. Vor 25 Jahren waren es noch 88 Prozent. Der Anteil an Evangelischen ist mit fünf Prozent unverändert geblieben. Die Zahl jener Personen, die sich anderen bzw. keinen Glaubensgemeinschaften zugehörig fühlen, stieg von sieben auf 17 Prozent. Zwei Prozent bekennen sich zum Islam.

Volkspartei-Anhänger am gläubigsten
Die engste Verbundenheit mit christlichen Religionen besitzen die Anhänger der Volkspartei: 90 Prozent von ihnen bezeichnen sich als Katholiken, drei Prozent sind evangelisch. Nur unwesentlich schwächer ist die Zugehörigkeit bei den Sozialdemokraten. 82 Prozent von ihnen sind katholisch, fünf Prozent evangelisch. Während sich immerhin zwölf Prozent der FPÖ- und BZÖ-Wähler als evangelisch bezeichnen, besitzen 37 Prozent der Grünen andere religiöse Bindungen als katholische oder evangelische bzw. gar keine.

IMAS führte im Oktober und November persönliche Interviews mit 1.012 repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren ausgewählten Personen durch.

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