Fall der Woche

Jugendgewalt - Schock über Serie der Eskalation

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Vor allem im Brennpunkt-Bezirk Favoriten ist die Hölle los 

 Martyrium. Endlich, manche meinen: viel zu spät, kommt die Bevölkerung zu Wort: In Interviews berichten Anrainer der Favoritenstraße und vor allem des Hotspots Reumannplatz, aber auch in Meidling oder rund um den Prater(stern), wie sehr sich der Alltag verändert hat: Frauen trauen sich kaum mehr allein auf die Straße, sogar Zuwanderer früherer Generationen beschweren sich über die eskalierende Gewalt der jungen Neuankömmlinge, die schon mit 12,13 für Randale sorgen, die an die Gangs of New York erinnern.

So wurde diese Woche bekannt, dass sich eine zehnköpfige Teenie-Bande rund um einen islamistischen Tschetschenen vor Gericht verantworten muss, die einen indischen Handyshopbesitzer in der Steinbauergasse mit Schutzgeldforderungen und gezündeten Molotowcocktails fast in den Wahnsinn trieb. Noch immer schockt auch der Fall einer mittlerweile 13-jährigen Wienerin aus Favoriten, die mit 12 in die Fänge einer Bande jugendlicher Migranten geriet, die sie serienweise missbraucht und in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben sollen. Ein 13. Täter wurde ausgeforscht, bei der kontradiktorischen Befragung vor Gericht brach das Opfer weinend zusammen. Ausgangspunkte ihres Martyriums: der Mobility-Spielplatz im Helmut-Zilk-Park und der Antonsplatz.

Messerstecherei vor Traditionstreff

Der Schock über diesen monströsen Fall war noch lange nicht "verdaut", als die Gewalt vergangenen Sonntag in der Schlange zum Traditions-Eisgeschäft Tichy eskalierte: Dabei wurde ein 21-jähriger Grundwehrdiener, der sich schützend vor Frauen stellte, die von mehreren jungen Migranten bedrängt wurden, niedergestochen. Schwere Schnitt-und Stichwunden im Rücken sowie im Oberschenkel wurden dem jungen Mann zugefügt. Für seine Zivilcourage, die er beinahe mit dem Leben bezahlt, wurde der Rekrut belobigt.

Blutiger Streit vor Eisgeschäft in Favoriten
© Viyana Manset Haber
× Blutiger Streit vor Eisgeschäft in Favoriten

Dann der Tag darauf, der Montag, als Innenminister Karner zum Pressetermin in Favoriten anrückte, um die neue (zivile) Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität vorzustellen. Kaum war der Polit-Tross weg, kam es am selben Abend zu einer Messerstecherei am Keplerplatz - wo ein Syrer (18) einen Somali sein Messer in die Brust rammte.

Gürtel wurden bei Kampf zu Peitschen

Der Angreifer wurde gefasst, das Opfer, das ebenfalls flüchten wollte, konnte überreden werden, sich behandeln zu lassen. Als dann endlich Ruhe einkehrte in Favoriten, ging es nur wenige U1-Stationen entfernt am Praterstern los: Hier griffen mehrere Syrer einen 23-jährigen Landsmann mit ihren Ledergürteln, die sie zu Peitschen umfunktionierten, an und raubten sein Handy. Davor soll auch das Opfer die Gruppe mit (s)einem Gürtel attackiert haben.

Alle wurden nur auf freiem Fuß angezeigt -und können also jederzeit wieder ihrer unbändigen Wut freien Lauf lassen. Die meisten fragen sich nur: wo und wann? Die Frage wurde Donnerstagabend beantwortet: wieder in Favoriten  

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