Kärnten

Arzt (59) überlebt Horror-Lawine

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75 Minuten unter Schnee begraben. Hund Akira rettete ihm das Leben.

Drama beim Abstieg von der Mauthner Alm: Der Wiener Tourengeher Hans Schwaiger (59) und sein steirischer Freund sind am Donnerstag gegen 14 Uhr auf 1.600 Metern unterwegs. Doch der Tiefschnee macht ein Weiterkommen unmöglich. Die Lawinengefahr zu diesem Zeitpunkt: Warnstufe drei bis vier (erheblich).

Die Pensionisten entschließen sich, umzukehren. Sie schnallen ihre Steighilfen von den Skiern und lösen damit eine Lawine aus. Ein Schneebrett von 100 mal 100 Metern rutscht unter ihren Füßen und reißt die Tourengeher mit sich.

Lawinen-Opfer: „Ich bin unendlich dankbar“

Anders als sein Kollege kann sich Hans Schwaiger nicht an der Oberfläche halten. Er wird immer tiefer von den Schneemassen verschüttet.

Schließlich bleibt der Pensionist eineinhalb Meter tief in der weißen Hölle stecken – 75 Minuten muss er dort ausharren. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch das überlebt, liegt bei zwei Prozent. Für Schwaiger genug, er wird gerettet. Lawinensuchhund Akira (2) findet das Opfer und schlägt Alarm. Keine 24 Stunden später sitzt der Wiener schon wieder aufrecht im Krankenbett. „Ich bin unendlich dankbar.“

Bergretter Kurt Kirstler fand das Opfer: »Ich dachte, er sei tot«
ÖSTERREICH:
Sie wurden zum Einsatz in Kötschach-Mauthen gerufen...
Kurt Kristler: Ja. Meine Labradorhündin Akira hat erst seit wenigen Tagen die Lizenz zum Suchen.

ÖSTERREICH:
Dass sie das kann, hat sie jetzt bewiesen...
Kurt Kristler: Ich war noch dabei meine Skier anzuschnallen, Akira ist vorgelaufen und hat Alarm geschlagen. Von einer Stelle hat sie sich nicht mehr wegbewegt, hat angefangen, wild zu graben. Ich hab die Kollegen zu uns gerufen und wir haben ihr geholfen.

ÖSTERREICH: Sie konnten das Opfer retten. Hätten Sie das gedacht?
Kurt Kristler: Man hofft das natürlich immer, aber ich dachte, er sei tot.

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