19 Tote in Japan:

Schlimmstes Schneechaos seit 45 Jahren

Teilen

Das gesamte Land versinkt im Chaos: 19 Menschen sind tot, die Autoproduktion wurde eingestellt.

Ein heftiger Schneesturm hat am Wochenende in Japan zu Verkehrschaos geführt. Bei verschneiten und glatten Straßen seien landesweit mindestens 19 Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen, mehr als 1.600 seien verletzt worden, berichtete die Zeitung "Yomiuri Shimbun" am Montag. Zahlreiche Straßen und Bahnlinien wurden demnach durch den Schnee blockiert.

Kein Ende in Sicht:
Trotz des Einsatzes der Straßendienste und der Mobilisierung der Armee waren in den Bergen hunderte Fahrer in ihren Autos gestrandet. Knapp 7.000 Menschen in entlegenen Dörfern waren von der Außenwelt abgeschnitten. Teilweise gingen Tankstellen das Benzin und Supermärkten die frischen Lebensmittel aus. Der Sturm bewegte sich am Montag in Richtung der nördlichen Insel Hokkaido, wie der Wetterdienst mitteilte. Er warnte von starken Schneefällen, Lawinen und hohen Wellen an den Küsten. Seit Freitag früh waren in der Hauptstadt Tokio 26 Zentimeter Schnee gefallen. Zwar taute das meiste inzwischen wieder ab, doch wurde im Laufe der Woche erneut Schneefall erwartet.

Schlimmstes Schneechaos seit 45 Jahren
© AFP

Autoproduktion eingestellt:
Marktführer Toyota und andere Hersteller mussten in insgesamt elf Werken die Arbeit ruhen lassen. Viele Zulieferer und Arbeiter konnten am Montag die Betriebe im Osten und in der Mitte des Landes nicht erreichen. Toyota stoppte die Fertigung in vier Werken, in denen unter anderem die Verkaufsschlager Corolla, Prius und Lexus LS produziert werden. Wann die Bänder wieder rollen, sei noch nicht entschieden, sagte ein Konzernsprecher. Honda hat inzwischen eines von zwei auf Eis gelegten Werken wieder hochgefahren. Der komplette Betrieb dürfte dann wahrscheinlich wieder am Dienstag wie gewohnt laufen, sagte eine Honda-Sprecherin. Beim Subaru-Produzenten Fuji Heavy Industries fielen zwei, bei Suzuki drei Fabriken aus. Beide Unternehmen haben noch nicht beschlossen, wann dort die Arbeit wieder beginnen soll.




 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.