Paketbomben-Opfer

Dieser Arzt will ihr Gesicht retten

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Großflächige Hauttransplanta­tionen und mehrstündige Operationen sind notwendig.

Ktn. Seit Dienstag liegt die 27-jährige dreifache Mutter eines achtjährigen Buben und von Zwillingen im Kleinkindalter im Universitätsklini­kum Graz, nachdem ihr Ex-Mann gemeinsam mit einem Bundesheerkameraden sie in eine ­Paketbombenfalle vor ihrer Haustür gelockt haben – ÖSTERREICH berichtete.

Während ihr Ex (28 und ­Vater ihres älteren Sohnes) sowie sein Helfer (29) an die Justiz überstellt wurden – es wird wegen Mordversuch ermittelt –, erleidet das Opfer die schlimmsten Schmerzen, die man sich vorstellen kann: 40 Prozent der Haut sind zweiten und dritten Grades verbrannt, Angelika V. liegt auf der Intensivstation und musste bereits zwei Mal mehrere Stunden lang unter Beiziehung von plastischen Chirurgen operiert werden.

Infektionen jetzt größte Gefahr für die Patientin

Die Eingriffe verliefen laut Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz „komplikationslos, sodass vorerst keine Lebensgefahr mehr besteht. Es werden aber noch einige Eingriffe und Therapien sowie Rehaaufenthalte folgen.“

Wie die Klinik in einem ärztlichen Bulletin bekannt gab, erlitt die 27-Jährige großflächige Verletzungen im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen. Kamolz: „Der Zustand der Patientin ist stabil. Sie muss aber nach wie vor intensivmedizinisch betreut werden. In der nächsten Zeit sind Infektionen der großflächigen Wunden die größte Gefahr.“ In den nächsten Tagen werde sich zeigen, wie gut die transplantierte Haut angenommen wird und damit die schützende Hautschicht wiederhergestellt werden kann.

Am Montag wird es weitere, hoffentlich positive Informationen geben.

(kor)
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