Klagenfurt

Fusion von 
Gemeinden: Alle dagegen

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Kritik wegen 500.000-Euro-Köder - Zusammenarbeit ja, Fusion nein.

Es ist derzeit das wohl meistdiskutierte Polit-Thema in Kärnten: Nicht nur die betroffenen Bürger von Feistritz ob Bleiburg und Globasnitz äußern seit Tagen ihren Unmut über die geplante Verwaltungszusammenarbeit über ihre Köpfe hinweg. Auch in der Aktuellen Stunde im Landtag wurde das Thema auf Antrag der ÖVP heiß debattiert.

Einsparung
Stein des Anstoßes für die Kritik der anderen Parteien: Landesrat Achill Rumpold (ÖVP) hatte den beiden Gemeinden jeweils 500.000 Euro für die Realisierung der Zusammenarbeit geboten. Schließlich könnten die Kommunen laut der betroffenen Bürgermeister so 47.000 bzw. 66.000 Euro pro Jahr einsparen: ein gemeinsamer Amtsleiter, gemeinsame EDV, ein gemeinsames Gemeindeamt.

„Trugschluss“
„Ich warne vor dem Trugschluss und der geradezu tölpelhaften Ansicht, dass eine große Struktur etwas billiger macht als eine kleine“, so FPK-Klubobmann Kurt Scheuch. Für den grünen Abgeordneten Rolf Holub steckt dahinter die Angst, dass in Globasnitz bald auch ein EL-Mandatar Ortschef werden könnte. Zusammenarbeit dort, wo sie sinnvoll sei, fordert die SPÖ.

Die ÖVP ortet schließlich grundsätzliche Einigkeit unter den Parteien in der Sache – nur den Erfolg würden die anderen Parteien der ÖVP nicht gönnen.

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