Sogenanntes Hauthorn

Gams wuchs drittes Horn aus Bein – erlegt

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''Dieses Gewächs hat sie in ihrer Bewegung massiv eingeschränkt''

Kötschach-Mauthen. Eine zehn Jahre alte Gamsgeiß mit einem riesigen dritten Horn, das aus dem Oberschenkel des Tiers ragt, hat der Jäger Joachim Fankhauser aus Kötschach-Mauthen (Bezirk Hermagor) am Dienstag in Kärnten erlegt. "Die Geiß ist schon schwer gestiegen, dieses Gewächs hat sie in ihrer Bewegung massiv eingeschränkt", sagte Fankhauser gegenüber der APA. Bei dem Gewächs handelt es sich um ein sogenanntes Hauthorn.

Fankhauser, im Brotberuf Polizeibeamter, erlegte das Tier in der Eigenjagd Gailberg-Silbergraben, wo er die Geiß schon vor drei Jahren beobachtet hatte. "Damals war das Horn aber noch viel kleiner, danach habe ich sie aus den Augen verloren." Die Geiß sei nur sehr selten aus der Deckung gekommen, heuer habe er sie zwei Mal gesehen. Als er am Dienstag in der Früh am Weg zu einem Hochsitz war, begegnete er der Gams in Schussdistanz. Die Größe des Horns am Schlögel des Tieres habe ihn erschreckt, sagte Fankhauser, der Blattschuss sei eine Erlösung gewesen.

Roman Kirnbauer, Wildbiologe des Landes Kärnten, erklärte gegenüber der "Kleinen Zeitung", Hauthörner würden immer wieder vorkommen, diese Dimension sei aber in Fachkreisen nicht bekannt gewesen. Als Ursache vermutet Kirnbauer entweder eine Verletzung oder verirrte Hornzellen während der Embryonalphase. Das Hauthorn der Geiß ist 35 Zentimeter lang und hat 14 Zentimeter Durchmesser.

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