In der Nacht auf Donnerstag wüteten im Bezirk Villach-Land Unwetter.
Das Sturmtief „Ulrike“ hat vielen Kärntnern eine Horrornacht beschert: Am Donnerstag in den frühen Morgenstunden verlegten Muren in den Orten Bad Bleiberg, Weißenstein, Paternion (Bezirk Villach-Land) und im Bezirk Spittal an der Drau zahlreiche Straßen und Bäche, auch Häusern wurden von den Erdmassen nicht verschont. In Villach legte ein Blitzschlag die Überwachungskamera der Polizei in der Lederergasse lahm. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen.
Alarm
Besonders schlimm erwischte es Bad Bleiberg, wo am
Donnerstag bereits in den frühen Morgenstunden die Sirenen heulten. Harmlose
Bäche hatten sich binnen weniger Minuten zu einem reißenden Strom verwandelt
und schossen die Hänge rund um Bleiberg herunter. Der Feuerwehrmann Martin
Oberrauner der zu Hilfe eilen wollte, musste selber Hilfe anfordern: „Mein
Haus war von Wasser und Muren umzingelt, ich habe das, obwohl ich hier
geboren bin, noch nie erlebt“, so Oberrauner. Mehrere Muren hatten auch die
Bleiberger Landesstraße verlegt und die Wasserleitung beschädigt. Weil die
Erde in die Hochbehälter geriet und diese verschmutzte, musste das
Trinkwasser abgekocht werden. Allein in Bad Bleiberg waren bis
Donnerstagmittag 80 Mann und sechs Feuerwehren im Einsatz, um die Erdmassen
aus den überfluteten Keller der Häuser zu beseitigen. Aber auch in
Stadelbach, Rubland, Ebenwald (Gemeinde Paternion), im Liesertal und in
Millstatt traten Bäche über das Ufer und überfluteten, unterspülten und
vermurten ganze Straßenzüge. Die Reinigungsarbeiten dauerten bis in die
Abendstunden hinein.