Handelt es sich bei den Amok-Drohungen um eine TikTok-Challenge?
Kärnten. Selten, aber doch kommt es alle paar Monate zu Amok-Drohungen an Österreichs Schulen. Meistens sind es Mobbing-Opfer, die diese Drohungen hinterlassen, weil sie nicht wissen, wie sie mit ihrem Frust und Groll umgehen sollen. Doch seit Dienstag vergangener Woche nehmen die Vorfälle an Kärntner Schulen einfach kein Ende. Insgesamt kam es bereits zu zehn Bombendrohungen.
Die Vorgehensweise war in allen Fällen ähnlich: Die Drohbriefe wurden jeweils auf den Toiletten hinterlegt, entweder auf Zetteln oder als Kritzelei an der Wand. Die Direktoren verständigten die Polizei, die mit voller Mannschaft anrückte – vom Einsatzkommando Cobra über die Hundestaffel bis hin zum Polizeihubschrauber. Die Gebäude wurden evakuiert und auf Bomben untersucht. In allen Fällen ist kein Sprengstoff gefunden worden.
Zuletzt mussten am Freitag die Ursulinenschule in Klagenfurt sowie die HTL Ferlach evakuiert werden. Auch die Arbeiterkammer in Klagenfurt war betroffen. Dort hätte am Vormittag das Landesfinale zum Quiz „Politische Bildung“ für Schüler stattfinden sollen. Am Vormittag wurde jedoch auf einer Toilette eine Bombendrohung entdeckt. Das Gebäude musste geräumt werden. Ob es sich hierbei um eine Challenge unter Teenies handelt, ist noch unklar. Pro Einsatz fallen Kosten von bis zu 10.000 Euro an. Zwei Schülerinnen, die solch eine Drohung an einer Klagenfurter Schule verfasst haben, konnten jedenfalls ausgeforscht werden. Sie werden derzeit einvernommen.