Kärnten

Unfassbar: Ganzer Zug verschwand

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Wegen einer Pannen-Serie des Lokführers verschwand ein ganzer Personenzug.

Der Lokführer des Personenzuges von Villach nach Rosenbach hatte es so gut gemeint – und dann so ziemlich alles falsch gemacht. Mittlerweile schmunzeln die ÖBBler über den jungen, unerfahrenen Kollegen, die betroffenen Fahrgäste haben ihm längst verziehen. Doch sein verschwundener Zug von Kärnten wird in die Eisenbahner-Annalen eingehen.

Und das kam so: Irgendwie verpasste der Lokführer die vorletzte Station, den Bahnhof von Winkl. Einige Hundert Meter später bemerkte er dies, stoppte seinen Zug auf offener Strecke. Zu Fuß ging er zum Bahnhof zurück, wollte sich vergewissern, dass er keinen Fahrgast hatte stehen lassen.

Als er zu seiner Lok zurückkam, das nächste Missgeschick: Der Lokführer hatte sich ausgesperrt. Seine Schlüssel lagen im Führerstand, ebenso sein Handy. Als ihm ein Fahrgast ein Mobiltelefon borgte, hatte der Eisenbahner vor lauter Aufregung auch noch die Notruf-Nummer der ÖBB vergessen. Er konnte keinen Kontakt herstellen.
Polizei und ÖBB suchten nach dem Zug.

Viel Zeit verging
So viel, dass der Personenzug, der längst in Rosenbach hätte sein müssen, gemeldet wurde: „Es ist richtig, dass es einen Hilferuf der ÖBB gab, mit der Bitte, nach dem verschollenen Zug zu suchen“, sagt Rainer Dionisio von der Kärntner Polizei. Auch die ÖBB haben den Vorfall gegenüber ÖSTERREICH inzwischen bestätigt.
Die Fahndung lief an, ÖBB und Polizei machten sich auf die Suche. Ein Güterzug koppelte seine Lok ab, machte sich im Schritttempo auf den Weg und fand schließlich den vermissten Personenzug samt Lokführer.

Mit der Hilfe des Kollegen gelang es, das Führerhaus des Personenzuges zu öffnen und die Fahrt Richtung Rosenbach fortzusetzen. Mit einer Stunde Verspätung erreichte der junge Lokführer seinen Endbahnhof.

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