Corona-Mutationsfälle

Zwei weitere Südafrika-Fälle in Bundesheer-Kaserne

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Zusätzlich zwei PCR-Tests bei neuem Screening positiv, aber keine Sequenzierung.

Spittal an der Drau. In der Kaserne in der Kärntner Bezirksstadt Spittal an der Drau sind bei einer Durchtestung von 240 Heeresangehörigen und Mitarbeitern zwei PCR-Tests positiv ausgefallen. Für eine Sequenzierung zur Überprüfung, ob die beiden Fälle der Südafrika-Mutation zuzurechnen sind, war die Viruslast zu gering. Bei Sequenzierungen früherer, positiver Tests bestätigten sich nun zwei Südafrika-Mutationsfälle in der Kaserne, alle drei Kärntner Fälle der Variante gelten als genesen.

Weitere Sequenzierungen in diesem Zusammenhang gebe es derzeit nicht, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag vor Journalisten. Es handelt sich bei einem der beiden Heeresangehörigen um den Sohn jener Kärntnerin, bei der der Mutationsverdacht am Sonntag bestätigt wurde, hieß es beim Landespressedienst auf APA-Nachfrage. Er soll in Tirol im Einsatz gewesen sein. Wo sich der zweite Mann die Corona-Variante holte, konnte Landespressedienst-Chef Gerd Kurath vorerst nicht sagen.

Geringe Viruslast der PCR-Ergebnissen

Für Kaiser ist es wegen der geringen Viruslast der beiden neuen PCR-Ergebnisse "schlüssig", dass es sich um keine Mutationsfälle handelt. Kaiser bestätigte, dass ein Rekrut der Kaserne im Einsatz in Tirol war. Nachdem er positiv auf Corona getestet wurde, folgte seine Absonderung. Er dürfte seine Mutter angesteckt haben, bei der eine Sequenzierung den Verdacht auf die in Tirol verbreitete Südafrika-Variante bestätigte - der erste derartige Fall in Kärnten. Die Frau selbst war nicht in Tirol.

Wie Christoph Hofmeister vom Militärkommando Kärnten auf APA-Anfrage sagte, werde die Kaserne nun rasch wieder den regulären Betrieb aufnehmen. Man warte noch auf die Freigabe der Bezirkshauptmannschaft, erwarte aber, dass die Absonderung für die negativ getesteten Heeresangehörigen nun aufgehoben werde. Wo sich die beiden positiv Getesteten angesteckt haben sei "schwer nachvollziehbar", es sei möglich, dass sie sich die Infektion beim in Tirol eingesetzten Rekruten geholt haben, zweifelsfrei nachgewiesen sei das aber nicht.

In Tirol sei es jedenfalls zu keinen vermehrten Infektionen bei Soldaten oder Polizisten, die die Ausreisetestpflicht kontrollieren, gekommen, hieß es sowohl vom Militärkommando Tirol als auch aus der Landespolizeidirektion Tirol gegenüber der APA. Bei der Tiroler Polizei gebe es derzeit generell sehr wenig positiv getestete Beamte und keiner davon sei an Tirols Grenzen im Einsatz gewesen, sagte Polizeisprecher Stefan Eder.

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