Die Wiener Polizei fahndet mit einem Lichtbild nach einem bewaffneten Serien-Räuber, der aussieht und gekleidet ist wie ein harmloser Jogger.
Wien. Der Verdächtige auf dem Foto soll am 19. August gegen 13:40 Uhr einer 84-jährigen Wienerin, die soeben vom Einkaufen ins Stiegenhauses ihres Wohnhauses in Favoriten im Bereich der Inzersdorfer Straße zurückkehrte, ohne Voranzeichen die Kette vom Hals gerissen haben. Danach flüchtete der Mann.
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Vier Tage später schlug der Angreifer wieder zu. Diesmal hatte er eine 77-Jährige ins Visier genommen, der er am 23. August um 18.20 Uhr im Eingangsbereich ihres Wohnhauses in der Josefstädter Straße auflauerte. Auch ihr zerrte er die Kette vom Hals und zerriss ihr dabei auch das Kleid. Aufgrund ihrer Hilfeschreie ließ der derzeit unbekannte Tatverdächtige von der Frau ab und rannte ohne Beute davon.
Durch einen mutigen Zeugen, einen 16-Jährigen, wurde der Mann mit den eher kürzeren schwarzen Haaren und dem dichten Henriquatre-Bart im Bereich der U6-Station Thaliastraße angehalten und kurze Zeit an der weiteren Flucht gehindert. Der Unbekannte zog in weiterer Folge aus seinem Hosenbund ein mutmaßliches Messer, bedrohte den Jugendlichen und entkam.
Die Wiener Polizei ersucht über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien um Veröffentlichung des Bildmaterials. Personen, denen die Identität des Tatverdächtigen bekannt ist, oder Zeugen der beschriebenen Tatbegehungen geworden sind, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Weitere Opfer werden befürchtet
Aufgrund der gleichartigen Delikte und der beschriebenen Vorgehensweise ist davon auszugehen, dass der derzeit unbekannte Tatverdächtige noch für mehr Tatbegehungen verantwortlich sein könnte. Sollten Sie Opfer oder Zeuge dieser der Polizei noch nicht bekannten Vorfälle geworden sein, wird ebenfalls um Kontaktaufnahme mit der Wiener Polizei gebeten. Hinweise (auch anonym) an Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Mitte, Ermittlungsbereich Raub, unter der Telefonnummer 01/ 31310 /43223 bzw. 43224.
Warnung vor dem Gesuchten
Da der mutmaßliche Ketterl-Reißer (für den die Unschuldsvermutung gilt) wahrscheinlich mit einem Messer bewaffnet und dieses auch verwendet, um Opfer und Zeugen einzuschüchtern, ist laut Polizei von einem eigenmächtigen Einschreiten in deutlichster Form abzuraten. Wer ihn erkennt, soll besser und schnell den Notruf 133 wählen.