Nach Protest

Klima-Shakira befindet sich in Polizeigewahrsam

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Klima-Aktivistin Anja Windl (26) wird nach einer Protest-Aktion wegen doppelter Sachbeschädigung angeklagt.

Wien. Die Klima-Gruppe "Letzte Generation" hat seit Montag ihre "Novemberproteste" gestartet und sorgen seither mit ihren Blockaden für Verkehrschaos in Wien. So klebten und betonierten sich die Aktivisten am Dienstag vor dem Parlament am Ring auf die Straße. Sieben Aktivisten wurden festgenommen, weiteren sechs stand dies nach der Ablösung von der Fahrbahn bevor, berichtete Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der "Letzten Generation".

Klima-Shakira befindet sich in Polizeigewahrsam

Auch Anja Windl, bekannt als "Klima-Shakira", habe sich mit Superkleber und Sand vor das Parlament geklebt und werde wegen doppelter Sachbeschädigung angeklagt, da beim Lösen die Fahrbahn beschädigt wurde, berichtet die "Letzte Generation" via Plattform X. "Das hätte man auch mit Aceton lösen können", so die Klima-Gruppe. Die 26-jährige befinde sich seit gestern in Polizeigewahrsam.  

 

 

Krumpecks Haftaufenthalt verlängert

Wie die "Letzte Generation" weiter berichtet, wurde Martha Krumpecks (31) "Haftaufenthalt für zivilen Widerstand" bis zum 28.11. verlängert.

 

 

Martha Krumpeck wurde wegen einer Teilnahme an einem Straßenprotest mit Wissenschaftlerinnen der Gruppe "Scientist Rebellion" im April 2022 vom Amtsgericht Frankfurt wegen "versuchter Nötigung" zu einem Monat Haft verurteilt.

Proteste fortgesetzt

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben auch am Mittwoch ihre Proteste in Wien fortgesetzt. Gegen 9.00 Uhr starteten Manifestanten Blockaden in der Innenstadt am Karlsplatz bei der Kreuzung mit der Kärntner Straße sowie im Kreuzungsbereich Döblinger-, Währinger Gürtel und Nußdorfer Straße sowohl am inneren als auch am äußeren Gürtel. Das teilte der ÖAMTC auf Anfrage der APA mit.

Die "Letzte Generation" bezeichnete die Aktionen in einer Aussendung als "friedlichen Sitzstreik", kündigte aber an, dass die Aktivisten beschlossen hätten, bei ihrer polizeilichen Festnahme "so wenig zu kooperieren, wie die Regierung in Bezug auf die Klimakatastrophe". Als Begründung wurde angeführt, dass sich die Regierung weiterhin weigere, "die überfälligen Maßnahmen umzusetzen". "Letzte Generation"-Sprecherin Marina Hagen-Canaval: "Sie kennen die Folgen der Klimazerstörung und ergreifen das genaue Gegenteil der notwendigen Maßnahmen, indem sie in den vergangenen zwei Jahren statt einem Ende klimaschädlicher Subventionen diese auf fast 25 Milliarden Euro in die Höhe schnellen ließen."

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