Klosterneuburg

Koks-Alarm im Wiener Nobel-Vorort

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Tatsächlich gibt es nirgends im Land mehr Koks im Abwasser als in Klosterneuburg.

London? … okay. Amsterdam? … sowieso. Aber wie kommt ausgerechnet die Wiener Nobelvorstadt Klosterneuburg im neuesten europäischen Drogenreport als einzige österreichische Stadt in die Liste der Kokser-Hochburgen? Ein rätselhaftes Phänomen.

Die europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) untersucht regelmäßig den Drogenanteil in den Abwässern von Städten. Umgerechnet wird der Kokain-Anteil auf je 1.000 Einwohner. Klosterneuburg bringt es hier auf 83 Milligramm. Das ist zwar wenig im Vergleich zu London (909 mg), aber deutlich mehr als in vielen europäischen Metropolen.

Angeschwemmt?
Schon im Vorjahr war die Babenbergerstadt in die Schlagzeilen geraten. Im Rahmen der Studie Joint Danube Survey 3 wurde das Donauwasser in Klosterneuburg analysiert. Neben einem hohen Anteil an Antidepressiva wurden auch dabei erhöhte Konzentrationen an Kokain nachgewiesen. Damals ging man davon aus, dass die Drogen stromaufwärts bei Linz ins Wasser geraten waren.

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