Neue Statistik

Österreichs Bevölkerung wächst und altert

Teilen

Laut Statistik wird es im Jahr 2050 über 9,4 Millionen Österreicher geben.

Wir werden immer mehr Österreicher und vergreisen zugleich - diese Prognose hat die Statistik Austria heute, Mittwoch, veröffentlicht. Von aktuell 8,4 Millionen wird die Bevölkerung zunächst auf 9,0 (2030) und schließlich 9,4 Millionen (plus zwölf Prozent) im Jahr 2050 zunehmen. Dafür stellt sich die Alterspyramide immer mehr auf den Kopf: Haben derzeit bereits 23 Prozent der Bevölkerung ihren 60. Geburtstag schon hinter sich, werden es 2050 sogar 34,5 Prozent sein.

Mehr Unter-Zweijährige
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Zahl der unter zweijährigen Kinder soll in den nächsten zehn Jahren leicht ansteigen. 2015 wird es in dieser Altersgruppe mit 245.000 um fünf Prozent mehr Kinder geben als 2010 (234.000). Bis 2022 steigt ihre Zahl um sieben Prozent auf 250.000. Die "Besetzungszahlen" im Kindergartenalter (drei bis fünf Jahre) bleiben mittel- und längerfristig relativ konstant. Ebenso jene der Buben und Mädchen in der Volksschule (2010: 325.000 Kinder) in den nächsten zehn Jahren. Dann allerdings soll ab 2020 ihre Zahl steigen und 2030 mit 342.000 um fünf Prozent höher sein.

Nach einem kleinen Zwischentief wird die Zahl der Kinder zwischen zehn und 13 Jahren 2030 mit 348.000 gleich hoch sein wie aktuell. Die 14- bis 17-Jährigen werden mittelfristig von 387.000 um 13 Prozent auf 338.000 (2024) sinken, danach wiederum leicht ansteigen. Die Gruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 29) wird im Jahr 2030 mit 1,16 Millionen um zehn Prozent kleiner sein als 2010.

Keine Zunahme erwarten die Statistiker für die Personen des zentralen Erwerbsalters (30- bis 54-Jährige): Ab 2015 sind hier sogar stärkere Rückgänge zu erwarten. Um 2030 wird ihre Zahl mit 2,90 Mio. bereits um rund sieben Prozent niedriger sein als 2010 (3,13 Mio.). Allerdings gibt es eine stärkere Verschiebung zu den älteren Arbeitskräften (55 bis 64): Durch die Baby-Boom-Generation wird es bis 2025 eine Zunahme um 38 Prozent auf 1,32 Millionen geben.

Immer mehr Über-80-Jährige
Die höchsten Zuwächse wird die Zahl der betagten und hochbetagten Personen (80+) erfahren: 2030 wird sie mit 635.000 um 57 Prozent höher sein als aktuell.

Regional sind deutliche Unterschiede zu erwarten: Zwischen 2010 und 2050 wird die Zahl der Burgenländer von 284.000 auf 318.000 steigen, jene der Kärntner jedoch um zwei Prozent auf 547.000 zurückgehen. Infolge verstärkter Zuwanderung wird Niederösterreich bis 2050 um ein knappes Fünftel auf 1,92 Mio. wachsen. Wien wird durch Zuzug zum Bundesland mit der jüngsten Altersstruktur, da rund 37 Prozent der ausländischen Zuwanderer sich hier ansiedeln. Bis 2050 wird dann die zwei Millionen-Grenze geknackt.

In Oberösterreich bleibt das Wachstum mit acht Prozent (2050: 1,53 Mio.) unter dem Bundestrend, aber noch vor Salzburg mit sieben (2050: 568.000). Noch einmal geringer (vier Prozent) fällt der Zuwachs auf 1,26 Millionen in der Steiermark aus. Tirol und Vorarlberg werden um elf und 13 Prozent auf 786.000 bzw. 418.000 Menschen wachsen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.