Weil der Geldautomat streikte und ein 25-Jähriger dringend Bares benötigte (um einen Dienstleister zu bezahlen), drehte der Kunde völlig durch und drohte mit der Sprengung der Filiale.
Wien. Die mächtige Randale eines einheimischen Bankkunden spielte sich Donnerstagabend um 20.45 Uhr in einer Filiale im Austria Campus im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnviertel in der Leopoldstadt ab:
Dort wollte der 25-Jährige im Foyer des Geldinstitutes Geld abheben, das er dringend benötigte: Er hatte sich zu Hause ausgesperrt, ein Schlüsseldienst musste kommen, und der arbeitete nur gegen Bares.
Der Austria Campus in der Leopoldstadt.
Er benötigte Geld für Schlüsseldienst
Aus technischen Gründen spuckte der Bankomat allerdings keine Scheine aus - und das obwohl der Wiener nach eigenen Angaben genug Geld am Konto hatte. Daraufhin griff er frustriert zum Notruftelefon im Foyer und beschimpfte den Mitarbeiter, der abhob und sich seines Falles annehmen wollte, auf Gröbste. Dabei soll der Wut-Kunde auch mit der Sprengung der Filiale gedroht haben. Schließlich verständigte der Mitarbeiter der Notrufzentrale den Polizeinotruf.
Beamten des Stadtpolizeikommandos Leopoldstadt und der Bereitschaftseinheit konnten den Verdächtigen noch im Foyer antreffen. Der junge Mann wurde wegen den Verdachts der schweren Nötigung vorläufig festgenommen. In seiner Einvernahme zeigte sich geständig und bereute zutiefst: Anzeige auf freiem Fuß. Ob der Schlüsseldienst danach noch da war und ihn (gegen ein extrateuren Nachtzuschlag) in die Wohnung ließ, ist unklar...