Tirol

Larissa (21) ermordet: Freund festgenommen

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Dominik W. führte alle hinters Licht: Eiskalt alle Spuren verwischt – erst Handy klärte Tat.

Die seit 14. September in Tirol abgängige 21-jährige Larissa B. ist Opfer eines Verbrechens geworden. Der 24-jährige Freund der jungen Frau wurde Donnerstagabend wegen Mordverdachts festgenommen, berichteten die Ermittler des Landeskriminalamtes in einer Pressekonferenz in Innsbruck.

"Larissa ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen", erklärte Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Ihr Freund wurde am Donnerstag gegen 18.30 Uhr wegen Mordverdachts festgenommen. Der Mann habe die Tat nach seiner Festnahme gestanden. Die Leiche der jungen Frau will er in den Inn geworfen haben.

Auslöser für die Bluttat dürfte ein Streit zwischen Larissa und ihrem Freund in einem Lokal gewesen sein. In der Wohnung habe der 24-Jährige die 21-Jährige erdrosselt. Danach sei er mit der Leiche zum Inn gefahren und habe diese in den Fluss geworfen.

Auf die Spur des 24-Jährigen kamen die Ermittler durch die Auswertung der Rufdaten seines Mobiltelefons. Dabei stellte sich heraus, dass dieser in den Morgenstunden nach Larissas Verschwinden einen Pannendienst kontaktiert hatte - der Grund: sein Wagen war in einer Sandbank am Inn-Ufer steckengeblieben.

Larissa
© APA

Der vermeintliche Tatort - Sandbank am Inn-Ufer bei Thaur; Foto: APA

Neue Suchaktion
Die Polizei startet nun eine neue Suchaktion, um Larissas Leiche zu finden.  Am Freitag durchforsteten Taucher des Sondereinsatzkommandos Cobra den Inn, gleichzeitig würden erneut das Innufer und die Buchten entlang des Flusses abgesucht werden. Zudem wurde der Tatort gesichert und von den Ermittlern unter die Lupe genommen.

Der 24-jährige Einheimische sei bisher "nicht polizeilich auffällig" geworden, sagte der Ermittler: "Er handelt sich auf den ersten Blick um einen ganz normalen Mann, der einer Beschäftigung nachgeht". Die beiden hatten sich noch nicht lange gekannt. Laut Pupp sollen sie sich seit rund drei Wochen getroffen haben. Hinweise auf einen weiteren, an der Tat Beteiligten gab es vorerst nicht.
 

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