Ein junger Polizist sprang mutig nach - konnte aber nicht mehr helfen.
Der Schlechtwettereinbruch am Wochenende kostete Karl Einenkel (89) aus Berlin das Leben. Auf Urlaub in Tirol, geriet der Pensionist mit seinem Opel Corsa auf der regennassen Planseelandesstraße (L 255) bei Reutte ins Schleudern und stürzte in den Plansee.
Mutiger Beamter
Von Passanten alarmiert, waren die Streifenbeamten Robert Specht und sein junger Kollege Lukas Klocker rasch am Unglücksort. Ein Zeuge stand bis zum Bauch im Wasser und versuchte zu helfen. Cop Klocker zog sich bis auf die Unterhose aus, sprang ohne zu zögern ins nur rund acht Grad kalte Wasser und tauchte zweimal nach dem Unfallwrack. Der Pkw lag in etwa drei Metern Tiefe auf dem Dach.
„Ich konnte nichts ausrichten“, schildert der mutige Beamte seinen gefährlichen Einsatz. Der Wasserrettung gelang es, nach rund 20 Minuten die Heckscheibe des Pkw aufzuschneiden und den leblosen Körper des Opfers aus den Fluten zu holen. Die Reanimation blieb erfolglos. Der Sprengelarzt stellte Tod durch Ertrinken fest – der Deutsche war zu lange unter Wasser.
Hechtsprung in Unterhose
ÖSTERREICH: Herr Inspektor, Sie sind sofort ins Wasser gesprungen?
Lukas Klocker: Als wir zum Unfallort kamen, habe ich an der Oberfläche noch Luftblasen gesehen. Da dachte ich, vielleicht kann ich dem Mann ja noch helfen.
ÖSTERREICH: Sie haben Ihr Leben riskiert?
Klocker: Mag sein; das Wasser hat nur etwa acht Grad. Ich habe mich bis auf die Unterhose ausgezogen.
ÖSTERREICH: In das Unfallauto sind Sie nicht gelangt?
Klocker: Ich bin zu dem Wrack getaucht, aber mir ist es leider nicht gelungen, ins Innere vorzudringen – ich habe alles versucht.